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der Dank ausgedrückt für Befreiung von Mutterbeschwerden. Schmeller, bayr. Wörterbuch I. 188.


Krokodill.

Vom heiligen Pachomius, einem Einsiedler der thebaischen Wüste im 4ten Jahrhundert, wird berichtet, er habe einmal, da er kein Fahrzeug hatte, ein Krokodill gezwungen, ihn über den Nil zu tragen, 14. Mai. Dasselbe that auch die heilige Theodora auf ihrer Flucht über den Nil, 11. September.


Krone,

Sinnbild der Königswürde, der Macht und Herrlichkeit. Daher Gott Vater selbst oft auf alten Bildern mit der Krone des deutschen Kaisers oder mit der Lilienkrone der französischen Könige erscheint. Vgl. Gott. Zuweilen auch mit der dreifachen Krone des Papstes. Diese bedeutet die Herrschaft über Himmel, Erde und Hölle. In der Offenbarung Johannis 19, 12. trägt Gott viele Diademe zugleich, was auf die vielerlei Reiche hinweist, die seiner Macht unterworfen sind.

Christus trägt die offene deutsche Königskrone, wenn Gott der Vater die geschlossene deutsche Kaiserkrone trägt. Sehr oft wurde Christus überhaupt, selbst am Kreuz, mit einer goldnen Krone als König des Lebens dargestellt, gerade um zu zeigen, dass er wirklich der höchste König war, indess die Juden ihn in der Dornenkrone als angeblichen König verspotteten. Der Krone Christi wurde ein eigenes Jahresfest gewidmet, am 11. August.

Kronen sind auch das Zeichen der Tugenden, Brautkronen, jungfräuliche Kränze das Zeichen der Unschuld. Eine Krone der Gerechtigkeit kommt vor 2. Timoth. 4, 8., der Ehren 1. Petri 5, 4. „Die Furcht des Herrn ist eine schöne Krone.“ Sirach 1, 11. Daher sollen die Seligen Kronen empfangen zum Lohne ihrer Tugend. „Die Gerechten

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Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Erster Theil. G. Joseph Manz, Regensburg 1854, Seite 531. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christliche_Symbolik_(Menzel)_I_531.jpg&oldid=- (Version vom 14.9.2022)