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Reinheit, und nicht allein wegen seiner Süssigkeit, ist der Honig ein Sinnbild des Wortes Gottes, Psalm 118, 103, überhaupt der Weisheit, Psalm 80, 17. Sirach 24, 27. Daher auch sein Gebrauch bei der Taufe und bei Hochzeiten. Auch bezeichnet er die Süssigkeit des Paradieses. Das gelobte Land heisst das Land, wo Milch und Honig fliesst. 2. B. Mos. 3, 8. Vgl. den Artikel Biene.


Horn,

Sinnbild der Stärke. Mein Horn ist erhöht, 1. Sam. 2, 1. 2. Sam. 22, 3. Psalm 89, 18. 92, 11. Das Horn meines Heils, Psalm 18, 3. Davids Horn, Psalm 132, 17. Des Volkes Horn, Psalm 148, 14. Zerbrochen ist Moabs Horn, Jer. 48, 25. Ich will dein Horn eisern machen, Micha 4, 13. Ich habe mein Horn in den Staub gelegt, Hiob 16, 15. Die sieben Hörner des Lammes in der Offenbarung Johannis 4, 6. bedeuten die sieben Kräfte Gottes. Eben so haben die Hörner des Drachen und des Teufels nur die Bedeutung der Kraft. – Dem Moses gibt man auf Bildern nur irrthümlich Hörner, es sind die Strahlen seiner Augen gemeint. 2. B. Mos. 34, 29.

Ein gehörntes Weib ist ein häufig den heiligen Antonius charakterisirendes Attribut. Der Heilige wurde nämlich vom Teufel in Gestalt eines schönen Weibes versucht.

Das Horn des heiligen Simon hatte die Kraft, Gewitter zu vertreiben. Gervas. Tilb. III. 70.


Hostie,

Hostia (Schlachtopfer, Opferthier, Osterlamm), ist der figürliche Name für die Oblate (oblatus panis, das zum Geschenk in die Kirche gebrachte Brodt, welches allmählig zu einer runden Scheibe verkleinert wurde), sofern im Brodte des Abendmahls der Leib Christi verstanden und zugleich durch das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt und sich für

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Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Erster Theil. G. Joseph Manz, Regensburg 1854, Seite 416. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christliche_Symbolik_(Menzel)_I_416.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2021)