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	Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Erster Theil

Kreise mit dem untern Winkel des Dreiecks, und hat in diesem Sinne seine symbolische Bedeutung in der gothischen Baukunst, in der es hauptsächlich als Blatt der in's Kreuz gevierten oder dreitheiligen Rose vorkommt. Es soll ohne Zweifel Sehnsucht und Liebe zu Gott, und wenn drei solche Herzen gemeinschaftlich eine Rosette bilden, Glaube, Liebe und Hoffnung ausdrücken.

In der Medicin des Mittelalters galten die gekreuzten Adern im Herzen des Hirsches für besonders heilsam.

Heu,

Sinnbild des Menschenlebens. Wie das Gras gemäht und zu Heu wird, so rafft der Tod die Menschen hin. „Alles Fleisch ist Heu,“ sagt Jesaias 40, 6. Vgl. Psalm 37, 2. 90, 5. 103, 15. 1. Petri 1, 24.

In Bayern sagt man, wenn ein Streit entsteht: „Der Teufel hat Heu herabgeworfen." Schmeller, bayr. Wörterb. II. 133.

Auf einem phantastischen Bilde des Hieronymus Bos im Escurial ist die gesammte Fleischeslust der Welt als ein schwerer Heuwagen dargestellt, auf dem singende und spielende Weiber mit der trompetenden Fama fahren, von widerlichen Thieren gezogen. Eine Menge Menschen suchen auf den Wagen zu steigen oder ihn aufzuhalten, viele aber fallen unter die Räder.

Heuschrecken.

Schwärme dieses Saaten und Gärten abfressenden Insekts gehörten zu den Plagen, die Moses über Aegypten verhängte, und kehren wieder unter den letzten Plagen, die dem Weltende vorhergehen sollen, in der Offenb. Joh. 9. Hier wird ihre Gestalt als zusammengesetzt aus Menschengesicht, Weiberhaaren, Löwenzähnen, Panzer, Skorpionenschwanz bezeichnet, was die arabische Einbildungskraft noch weiter ausgedehnt hat, vgl. Bochart, hieroz. I. 1057. Auch gibt ihnen die

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Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Erster Theil. G. Joseph Manz, Regensburg 1854, Seite 391. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christliche_Symbolik_(Menzel)_I_391.jpg&oldid=- (Version vom 14.9.2022)