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sich doch auf eine gewisse Gattung von Besitz oder Herrnrecht insbesondere bezogen haben mag.


Pan.

Zur Zeit des Todes Jesu hörten Schiffer auf dem adriatischen Meere bei der Insel Paxos, unfern von Corfu, eine Stimme rufen: „Der grosse Pan ist gestorben!“ und ein gewaltiges, wie von Vielen ausgehendes Seufzen. Plutarch, vom Verfall der Orakel 17. Pan bedeutete bei den Alten nicht blos den Hirtengott, sondern auch, was der Name anzeigt, das All.


Panther.

Nach dem Glauben des Mittelalters hat dieses wilde Thier im Mai einen so süssen Wohlgeruch, dass ihm, alle andern Thiere nachlaufen. Deshalb ist es mit der Mutter Gottes verglichen worden, die durch den Wohlgeruch ihrer Tugenden die Seelen an sich zieht. W. Grimm, goldne Schmiede S. XLV. In einem altdeutschen Thierbuch wird er aus demselben Grunde mit Christo selbst verglichen. Graff, Diutiska III. 23. In einem altdeutschen Gedicht wird er mit einem Priester verglichen, weil er sieben Farben an sich habe, wie der Priester an seinem Ornat. Haupt, Zeitschr. I. 120. – Bei Daniel 7. kommt ein pantherartiges Thier vor, welches die macedonische Monarchie bedeutet. Vgl. Bochart, hieroz. I. 789. Züllich, Offenb. Joh. II. 187. Didron, man. 119.


Papagei.

Man glaubt gewöhnlich, der Papagei, der sich nicht selten auf älteren Bildern der heiligen Familie findet, sey eine blosse Spielerei der Maler, allein es knüpft sich an ihn eine ganz bestimmte Symbolik, die Konrad von Würzburg in seiner goldnen Schmiede, Vers 1850 f., erörtert. Wie

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Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Zweiter Theil. G. Joseph Manz, Regensburg 1854, Seite 186. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christliche_Symbolik_(Menzel)_II_186.jpg&oldid=- (Version vom 11.9.2022)