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zerfällt alsdann das Stromelement in die prismatischen Stromelemente . Diese letztern aber unterscheiden sich (weil die Strömung den geometrischen Axen der Prismata fortdauernd parallel ist) in keinerlei Weise von denjenigen Stromelementen , welche wir früher bei linearen Leitern zu betrachten Gelegenheit gehabt haben. Nur die Bezeichnung ist eine etwas andere; ist an Stelle von , und an Stelle von getreten.

Die von dem prismatischen Stromelement während der Zeit in dem gegebenen Drahtelemente , und zwar in der Richtung dieses Elementes, hervorgebrachte elektromotorische Kraft eldy. Us kann daher augenblicklich angegeben werden mit Hülfe des früher (pag. 133) von uns entwickelten Gesetzes, und wird also folgenden Werth haben:

(5.)

wo die Charakteristik die der Zeit entsprechenden Veränderungen andeutet, und zur Abkürzung stehen für die Ausdrücke:

(6.)

Dabei ist unter die Entfernung zu verstehen, und die Richtung fortlaufend zu denken von nach , d. i. von nach .

Summirt man die Kraft (5.) über all’ jene das Volumen erfüllenden Prismata , so erhält man die zu berechnende Kraft . Das Volumen ist aber unendlich klein; und es haben daher , ebenso für all’ jene Prismata einerlei Werthe. Somit erhält man:

(7.)

oder weil ist:

(8.)

Analoge Werthe ergeben sich offenbar für und ; und durch Substitution dieser Werthe in (4.) folgt:

(9.)
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Carl Gottfried Neumann: Die elektrischen Kräfte. B. G. Teubner, Leipzig 1873, Seite 171. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Carl_Gottfried_Neumann_-_Die_elektrischen_Kr%C3%A4fte_189.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)