lineare Leiter. — Einleitende Betrachtungen. | 99 |
die eine elektrostatischen, die andere elektrodynamischen[1] Ursprungs ist. Die erstere, die Kraft elektrostatischen Ursprungs lässt sich sofort angeben; sie besitzt den Werth:
wo das elektrostatische Potential des Complexes in Bezug auf den Punct bezeichnet, d. i. in Bezug auf eine in diesem Punct zu denkende elektrische Masseneinheit [2]. Die letztere hingegen, die Kraft elektrodynamischen Ursprunges ist uns vorläufig noch völlig unbekannt; sie sei bezeichnet mit
Alsdann wird:
so dass also die Formel (6.) sich so darstellen lässt:
oder, weil das erste Glied rechter Hand verschwindet[3], auch so:
Durch Zusammenstellung von (6.) und (9.) folgt:
oder was dasselbe ist:
wo der hinzugefügte Factor dasjenige Zeitelement vorstellen soll, auf welches die Formeln sich beziehen.
- ↑ Man vergl. die früher (pag. 10, 11) festgestellte Nomenclatur.
- ↑ Bezeichnet nämlich das eben genannte Potential, und sind die Coordinaten des Punctes so werden (vergl. pag. 26) die rechtwinkligen Componenten der in vorhandenen elektromotorischen Kraft elektrostatischen Ursprungs die Werthe besitzen:
Folglich wird die bei der Berechnung von in Betracht kommende, nämlich der Richtung entsprechende Componente jener Kraft den Werth besitzen: - ↑ Vorausgesetzt war nämlich, dass der betrachtete Ring aus homogenem Metalle besteht. Demgemäss wird das Potential längs des ganzen Ringes stetig sein; und folglich das über den Ring hinerstreckte Integral
in der That gleich Null sein.
Carl Gottfried Neumann: Die elektrischen Kräfte. Leipzig 1873, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Carl_Gottfried_Neumann_-_Die_elektrischen_Kr%C3%A4fte_117.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)