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34 Die Kräfte elektrodynamischen Ursprungs.


hervorruft, immer das vollständige Differential irgend einer Function sein, welche lediglich abhängt von der augenblicklichen Beschaffenheit des Systemes.

     Von diesem Satze soll nun weiterhin Gebrauch gemacht werden zur Erforschung der noch ziemlich unbekannten Kräfte elektrodynamischen Ursprungs. Es soll also hier zur Erforschung dieser Kräfte eine Methode eingeschlagen werden, derjenigen ähnlich, welche bereits vor langer Zeit zur näheren Untersuchung der Eigenschaften der Gase in Anwendung gebracht ist.

     Bemerkung. — Selbstverständlich wird der eben gefundene Satz nur dann anwendbar sein, wenn das betrachtete System aus lauter homogenen Conductoren besteht, und nirgends eine Berührung vorhanden ist zwischen Conductoren verschiedener Substanz. Denn andernfalls würden, ausser den von uns in Rechnung gebrachten Kräften elektrostatischen und elektrodynamischen Ursprungs, auch noch diejenigen elektrischen Kräfte zu berücksichtigen gewesen sein, denen die sogenannten hydroelektrischen und thermoelektrischen Ströme ihre Entstehung verdanken. — Aber unsere Hauptaufgabe besteht in der näheren Erforschung der Kräfte elektrodynamischen Ursprungs: und um bei Verfolgung dieses Zieles das Hineintreten neuer und unnöthiger Schwierigkeiten zu vermeiden, soll in der That im Folgenden an der Voraussetzung festgehalten werden, dass das betrachtete System aus lauter homogenen Conductoren besteht, und nirgends Conductoren verschiedener Substanz mit einander in Contact sind.



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Carl Gottfried Neumann: Die elektrischen Kräfte. Leipzig 1873, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Carl_Gottfried_Neumann_-_Die_elektrischen_Kr%C3%A4fte_052.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)