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bestimmte Anzahl Schwingungen in einer Secunde und also einen bestimmten Ton hervorbringt; aber alsdann würde die Zungenpfeife nicht compensirt sein.

Die Aufgabe einer vollkommenen Orgel würde von einem Künstler nur dann gelöst sein, wenn er eine Reihe Orgelpfeifen aufstellte, von denen jede einen Ton unserer Scale, also einen vorausbestimmten Ton hervorbrächte, und zugleich auch compensirt wäre. Dazu müssten aber die Gesetze, von denen die Zahl der Schwingungen einer Zungenpfeife, und die Bedingungen bekannt seyn, von welchen ihre Compensation abhängt. Diese Gesetze zu finden, ist mir durch meine Beobachtungen und Rechnungen gelungen.

Denen, welche sich für diese Gesetze interessiren, werde ich sie, sammt den Versuchen, worauf sie sich gründen, mit Vergnügen vorzeigen, den Lesern der Cäcilia aber lege ich hier nur das Endresultat meiner Untersuchung, nämlich eine Tabelle vor, in der ich, nach den gefundenen Gesetzen, die Dimensionen der transversal schwingenden Metallplatte und der longitudinal schwingenden Luftsäule, für 5 Töne unserer Scala, so berechnet habe, dass die darnach construirten Orgelpfeifen zugleich genau compensirt seyn würden.

Das Instrument, mit welchem ich meine Versuche gemacht habe, besteht

1. aus einer Reihe von Metallplatten aus Eisen, Kupfer, Silber, Messing, Argentan, jede 3 Pariser

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Wilhelm Weber: Compensation der Orgelpfeifen. B. Schott’s Söhne, Mainz, Paris, Antwerpen 1829, Seite 197. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Caecilia206-229.pdf/17&oldid=- (Version vom 31.7.2018)