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Sammlung von Nationalmelodien gemacht habe, von fast allen Völkern unter der Sonnen, die ich Ihnen zeigen kann, glaub’ ich.“ Nach einigen Suchen, fand er das Buch worin diese Stücke geschrieben stunden, und ich mußte die ganze Sammlung, ohne ein Instument, durchsingen; er hatte fast bey jedem Stücke eine Anekdote. Als das Buch durchgesungen war, hatte Mylord die Güte, ein Verzeichniß von denjenigen Stücken zu machen, welche mir wegen ihrer Sonderbarkeit oder Originalheit am meisten gefallen hatten, und versprach mir Abschriften davon. Alsdann befahl er einem schottländischen Pfeiffer, einem seiner Leute, mir einige spanische und schottische Melodien, die nicht mit in der Sammlung stunden, vorzuspielen; „Aber geht nach dem Garten, sagt’ er, denn diese feinen italiänisirten Leute, können unsre rauhe Musik nicht so nahe vor ihren delikaten Ohren vertragen.“

Das Gespräch fiel hernach auf die französische Musik, und in wiefern sie die Vergleichung mit der Italiänischen aushalten könnte; worüber mir Se. Lordschaft eine Historie erzählte, welche sehr viel ähnliches mit einer andern hat, welche Rousseau in seiner Lettre sur la Musique françoise anführt:

Eine junge Griechen, ward vor einigen Jahren aus ihrem Lande nach Paris gebracht; bald nach