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Tod, 1754.[H 1] der Wohnort des grossen Sebastian Bach, Vater der itzlebenden grossen Tonkünstlers dieses Namens, gewesen ist.

Dieser berühmte Meister, welcher nach und nach Cantor, Organist und Musikdirektor[H 2] zu Leipzig gewesen, ward 1685. zu Eisenach, in Sachsen gebohren. Seit mehr als zwey hundert Jahren sind in dieser Familie beständig grosse Musikmeister gewesen. Alle diejenigen, welche in Deutschland seit den letzten funfzig Jahren über die Musik geschrieben haben, zeugen von seiner ungemeinen Kunst. Quanz sagt in seinem Versuche einer Anweisung die Flöte zu spielen, den er schrieb, als Sebastian Bach noch lebte, daß dieser vortrefliche Meister die Kunst die Orgel zu spielen, bis auf den höchsten Grad der Vollkommenheit gebracht habe; und Herr Marpurg, in seiner Abhandlung von der Fuge, die er kurz nach seinem Tode heraus gab, sagt von ihm, daß er die Gaben verschiedener grossen Männer in seiner Person allein vereinigt besessen:[WS 1] gründliche Wissenschaft, einen fruchtbaren und lebhaften

Anmerkungen (H)

  1. Ist ein Druck- oder Schreibfehler, und soll heissen 1750.
  2. Er wurde 1723. gleich als Musikdirektor und Cantor an der Thomasschule erwählt. Er war auch Kapellmeister des Herzogs von Weissenfels, und 1736. wurde er gleichfals zum Königl. Pohlnischen und Churfürstl. Sächsischen Hofkomponisten ernannt.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. in der Vorlage: . [Punkt]