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weil er seit dreyzehn oder vierzehn Jahren sowohl seinen eignen Landsleuten als andern Europäern eine sehr grosse Menge musikalischer Werke, allerley Arten, von den grössesten itztlebenden Komponisten, aus seiner Presse geliefert hat, wovon er alle Messe ein Verzeichniß liefert. Er scheint auch der Erste zu seyn, der bey seinem Verzeichnisse die ersten drey oder vier Anfangstäckte der ersten Stimmen in Noten beygefügt hat, wodurch der Leser in den Stand gesetzt wird, zu wissen, ob er ein Werk ganz oder nur zum Theil besitzt.

Anmerkungen (H)

    [42] und Schriftgiesser vorher zu Harlem, itzt zu Brüssel. Da diese Ansprüche von der Art sind, daß sie von neuem Dunkelheiten über den historischen Theil der Buchdruckerkunst verbreiten könnten, habe ich mich bemüht, die Sache hier ins Licht zu setzen, und hier ist das, was ich darüber weiß. Herr Breitkopf, an den ich mich deshalb verwendet, ist so gütig gewesen, mir so viel Auskunft zu geben, als ihm möglich war. Er schreibt mir, daß er der wahre Erfinder der musikalischen Typen ist, wozu er den Plan gemacht, den er Theilweis an einen reisenden Stempelschneider, Namens Schmidt, der von Berlin aus zu ihm kam, gegeben hat. Er begann dabey gegen Ostern 1754; allein da dieser Stempelschneider nichts von der Musik verstund, und ihm Herr Breitkopf seinen ganzen Plan zu entdecken nicht für rathsam hielt; so glückte dieser erste Versuch nicht; er mußte also von neuem daran gehen. Der zweyte Versuch, schreibt Herr Breitkopf, erschien im Monat July, welcher aber sehr mittelmässig und kleiner war, als er seyn sollte, und der einzige Nutzen den ich davon hatte, war, daß ich einsah, mein Plan sey möglich. Er ließ die Stempel von neuem anfangen, mit einer