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der nicht allein ein vorzüglich guter Schriftsteller über musikalische Materien, sondern auch der erste und allgemein beliebteste Komponist von deutschen Operetten ist, war unermüdet in seinem Bestreben, mir, so lang als ich mich in Leipzig aufhielt, angenehme Dienste zu leisten.

Ich erwartete von Herrn Breitkopf, dem vornehmsten Buchhändler mit musikalischen Kompositionen in Europa, viele Nachrichten über Musik und Tonkünstler zu erhalten, und besuchte ihn also unmittelbar nachdem ich angekommen war; allein ich fand an ihm nichts weniger als einen gesprächigen Mann. Er schreibt sich die Ehre zu, der Erfinder der beweglichen musikalischen Typen

zu seyn, und scheint dazu ein Recht zu haben,[H 1]

Anmerkungen (H)

  1. Herr Breitkopf, der Sohn, hat wie der Uebersetzer aus guten Nachrichten weiß, ein Werk über die Geschichte der Buchdruckerkunst unter der Arbeit, welche unter andern auch diesen Schein, daß ihm die Ehre dieser Erfindung gebühre, in völlige Gewißheit setzen wird. Bis dahin, daß das Publikum dadurch völlig sicher weiß, daß diese für die Musik so wichtige Erfindung von einem Deutschen herrührt, will ich eine Note aus dem Manual Typographique, par Fournier le jeune, Paris 1764. übersetzt hier anführen. Es heißt daselbst pag. 50. also: „Diese Charactere sind für die Buchdruckerkunst so interessant geworden, daß sich schon verschiedene Personen die Erfindung derselben streitig machen wollen. Diese Personen sind, Herr Breitkopf zu Leipzig, die Gebrüdere Enschede, Schriftgiesser und Buchdrucker zu Harlem, und Rosart, Stempelschneider