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die nur immer nach dem neuesten Modekrame haschen – u. s. w. hatte einer meiner Freunde, eine Abhandlung skitzirt, die aber für dieses Buch unvollendet geblieben ist. Indessen ist die Materie reichhaltig genug um Stoff zu so viel Bogen zu geben, daß sie allein, oder auch in Gesellschaft von einigen andern Aufsätzen von verwandtem Inhalte erscheinen kann.

S. 50. (Zur Note.) Herr Simon ist gewiß nicht der erste Erfinder des Pedals an der Harfe; bereits vor zwanzig Jahren habe ich in Braunschweig Herrn Hochbrucker darauf gehört. Dieser geschickte Mann hat sich schon 1730 im Kampement bey Mühlberg vor beyden Königen auf der Pedalharfe hören lassen. Er kam darauf nach Leipzig, woselbst ihn Herr Bach gekannt hat. Ich kann itzt nicht einmal gewiß behaupten, ob Herr Hochbrucker der erste Erfinder sey; aber wohl, daß schon vor mehr als funfzehn Jahren, in Thüringen Pedalharfen auf den Kauf gemacht sind. Und dennoch ists leicht möglich, daß nächstens einer oder der andre von unsern Nachbarn der Welt bekannt macht, daß er so glücklich gewesen, eine Pedalharfe zu erfinden! –

S. 52. (Lüttich.) Hier ist Gretry der Operettenkomponist gebohren; Also in Frankreich ein Fremder.