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scheint, dem Basson das allgemeine Ansehn unter den singbaren Instrumenten zu verschaffen, auf welches er seiner Natur nach Anspruch hat. Herr Eichner ist selbst ein Bassonist von der ersten Klasse. Sein Ton, den er aus dem Instrumente zieht, ist voll und männlich, ohne dick oder plump und hohl zu seyn. Wie reich er an neuer und gefälliger Melodie ist, werden die Musikliebhaber schon aus seinen in England gestochenen Trios, Quartetten und Claviersachen wissen. Er würde nicht nur den Bassonisten, sondern auch allen Musikliebhabern einen grossen Gefallen erzeigen, wenn er eine Sammlung von Solos und Concerten für das Instrument, desen Tracktament er so völlig kennt, im Druck, oder auch nur in Abschrift durch die Notenhändler bekannt machte. Freylich wäre dabey zu wünschen, daß er statt der letzten Sätze weniger Rondeaux geben möchte, als sonst zu vermuthen steht, indem er dieser Tändeley durch seinen Aufenthalt in England scheint einen Geschmack abgewonnen zu haben.

Herr Eichner ist, nachdem er dieses Jahr England verlassen, mit einem ansehnlichen Gehalte in Sr. Königl. Hoheit, des Kronprinzen von Preußen Dienste aufgenommen worden.

Von der Hofmusik Sr. Durchlaucht, des regierenden Herrn Landgrafen von Hessen-Cassel, wird allgemein mit so vielem Ruhme gesprochen, daß mirs sehr leid thut, daß ich nicht mehr Personen davon kenne, als drey. Diese sind der Herr