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Es war im Jahr 1732 als Benda in preussische Dienste trat, und fand er bey Sr. königlichen Hoheit bereits die beyden Grauns, mit welchen er fleissig studirte und von denen, sowohl als von Quantz, er viele Freundschaftsdienste genossen zu haben bekennt.

Er führt noch das Orchester in der grossen Oper an, worin ihm sein Bruder Joseph beysteht; und er kann sich der Ehre rühmen, daß er in den vierzig Jahren, die er in Diensten des Königs gewesen, Sr. Majestät in beynahe 50,000 verschiedenen Concerten accompagnirt hat.

Herrn Benda’s Vater war ein Leinweber, und nicht weniger musikalisch, als die meisten Böhmen, seine Landsleute; denn er spielte ein wenig auf der Hoboe, der Sackpfeiffe und dem Hackebrette. Im zweyten Jahre der Regierung Sr. itzt lebenden Majestät des Königs, 1742, hatte Herr Benda das Vergnügen, seine Eltern nach Berlin kommen zu lassen, und solche zu sich ins Haus zu nehmen, und 1756 hatte dieses Paar die Freude seine funfzigjährige Jubelhochzeit zu feyern.

Herr Benda hat zwey Söhne, beyde sehr geschickt in der Musik. Seine drey Brüder sind alle drey seinem Beyspiele gefolgt, und haben die Musik zu ihrer Beschäftigung gewählt. Johann, der