Seite:Buch der Bücher (Putjatin) 164.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

du suchst uns zu Grunde zu richten. Kannst du es wohl läugnen, daß du unser Abkömmling und Diener bist? – Hat nicht Kraft unserer dein Vater deine Mutter genommen? – Sind wir es nicht, welche dich auferzogen, unterrichtet, und alles Gute dir und jedem Bürger mitgetheilt haben? – Wer den Gesetzen nicht gehorcht, der thut dreifaches Unrecht; weil er denen nicht gehorcht, die seine Erzeuger sind, und seine Erzieher, und weil er weder gehorcht, noch uns überzeugt, wo wir, nach seiner Meinung, Etwas nicht recht thun. – Also, Sokrates, gehorche uns, damit, wenn du in die Unterwelt kommst, du dies zu deiner Vertheidigung anführen kannst bei den dortigen Herrschern. – Entfliehst du aber, und vergiltst Unrecht und Böses mit Gleichem, so werden nicht nur wir auf dich zürnen, sondern auch unsere Brüder, die Gesetze der Unterwelt. – Dieß, theurer Kriton, sprach Sokrates, glaube ich zu hören, wie die, welche das Ohrenklingen haben, die Flöte zu hören glauben. – Wohl denn, Kriton, so laß uns auf diese Art handeln, da uns hierhin auch der Gott leitet.“ – Platonis Dialogi, graece et latine, ex Recensione Bekkeri, I. 2. pag. 158 seq. Deutsch: Kriton, in Platon’s Werken von Schleiermacher, 1. Theil, 2. Band, Seite 241 ff.


23.

Zu Kapitel 22, 38. Seite 57.

Der geistvolle Friedrich Köppen, in seinen vertrauten Briefen über Bücher und Welt, 2. Brief, 2. Theil, Leipzig bei G. Fleischen, behauptet: „Vielen Antheil an Herder’s

Empfohlene Zitierweise:
Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_164.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)