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9.


Zu Kapitel 7, 1. Seite 16.


Das gründliche Studium der Psychologie und Anthropologie überhaupt kann nicht genug empfohlen werden. Die einseitige Selbstbeschauung veranlaßt leicht Kopfverwirrung; denn unvermerkt machen wir hier vermeinte Entdeckungen von dem, was wir selbst in uns hinein getragen haben. Antoinette Boubignon mit ihren liebetrunkenen Verzückungen, und der fromme Pascal mit seinen ängstlichen und schreckenden Vorstellungen, können uns das beweisen. Die erstere kam so häßlich zur Welt, daß ihre Familie es berathschlagte, ob man das Kind nicht, als ein Ungeheuer, ersticken sollte; und Pascal ´hatte sich, als ein überzeitigtes mathematisches Genie, am Euklid krank studirt. Selbst der große Anatom und Dichter Albrecht von Haller kam durch sein lange geführtes Tagebuch endlich dahin, daß er bei seinem ehemaligen Collegen, dem berühmten Theologen Dr. Leß in Göttingen, anfragte: Ob er denn nicht in seinem großen Schatze der Gottesgelahrtheit Trost für seine beängstigte Seele auffinden könne. Vergl. Kant's pragmatische Anthropologie, S. 13.


10.


Zu Kapitel 9, 3. Seite 21.


GOTTHEIT, WELTALL, ORDNUNG und GERECHTIGKEIT, das sind die vier Hauptbegriffe unseres Autors; und in ihnen ist Alles enthalten, was man bei Ihm Mosen und die Propheten nennen könnte.

Empfohlene Zitierweise:
Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 146. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_146.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)