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5. „Mercier ist zwar ein berühmter Schriftsteller, aber ein Narr war er doch!“ So hört man oft unverständig und lieblos, im absprechenden Tone, reden. Nun ja, mag man den edlen Mann schelten wie man will; aber läugnen kann man es doch nicht: Daß er wenigstens ein ganz unschädlicher und sogar ein sehr liebenswürdiger Narr war. Mercier’s Schriften erfreuen die Seele, sie erheben und belehren zugleich; und keine einzige seiner Abhandlungen hat eine schädliche Tendenz. Zahllose andere, und oft laut ausposaunte Schriftsteller, sind nicht werth, ihm die Schuhriemen zu lösen. Hätte es Mercier nur verstanden, immer zu rechten Zeit aufzuhören, und das gehörige Maß zu beobachten, so wäre er gewiß einer der allervortrefflichsten Schriftsteller in Europa.


Das vierzigste Kapitel.


Die Richtigkeit der Gegenwart.


Unbeschadet aller Achtung, welche man den Priscianern, Stoikern, Hebräern, und allen Philologen, Philosophen und Antiquaren in der Welt schuldig sein mag, so bedeutet doch, nach einer ganz untrüglichen Grammatik, das Verbum „sein“ (être) so viel als

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Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_117.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)