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gute Erfolge hervorbringen. Aber die Religion unserer Väter, so wie die herrschende Religion im Vaterlande, ist für uns doch immer die erste und beste. Man kann, wie die Erfahrung lehrt, ein braves Staatsmitglied, ein edler Freund, und ein vortrefflicher Ehegatte sein, ohne eben einer und derselben Confession anzugehören.


Das zwei und dreißigste Kapitel.


1. Der Geselligkeitstrieb und sein Mißbrauch. – 2. Wie ging es, und wie geht's? – 3. Die Meister und ihre Jünger. – 4. Die Sansculotten und die Tiger.


1. Es liegt tief in der Natur der Menschen, obgleich sie in Geselligkeit und Einsamkeit abwechseln, daß sie sich doch immer gern einander nähern und gemeinschaftlich, so wie die Bienen und Ameisen, bei einander leben. Auf diesen Trieb zur Geselligkeit, ... welcher oft auch als eine sehr ungesellige Geselligkeit erscheint, ... verbunden mit dem Verlangen nach Sicherheit, gründen sich alle größern und kleinern Staatenvereine. Allein jener Geselligkeitstrieb sowohl, als die Wohlthat des Zusammenlebens in einem Staate, beide werden gar oft gemißbraucht. Die tiefe Nacht eines ungeregelten Vorstellens und Begehrens, veranlaßt

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Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_095.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)