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wir in einer wirklich heilbringenden Theokratie; in welcher das ganze Menschengeschlecht nur eine einzige Gottesfamilie darstellen würde. Streuet daher früh, ihr Wohlthäter der Menschheit, einen solchen Samen in die Herzen der Menschen, damit er bald keime, aufgehe, und unerschöpfliche und beseligende Früchte trage.


Das dreißigste Kapitel.


Wer hat Recht?


Fast immer pflege ich zu forschen; fast unaufhörlich suche ich meine Pflichten gegen Alle, und gegen Alles um mich her, genau kennen zu lernen und gehörig zu erwägen. Dasselbe geschieht in Hinsicht der Pflichten Anderer, und der Leistungen aller Dinge außer mir. Ist Beides gehörig vollbracht, dann erst fasse ich bestimmte Entschlüsse und fange an zu handeln. Mach’ es eben so, mein Bester, in Hinsicht Deiner Pflichten; machet es alles so, meine Theuren, im Betreff eurer Pflichten. Denn nur Derjenige, welcher solches in Wahrheit von sich aussagen kann, nur der allein hat Recht, und thut recht.


Suchet das Gute überall; werdet nie müde es zu suchen, und ihr werdet es finden. Redet, schreibet

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Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_090.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)