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34. Die Tugend als die höchste Kunst.

Deine Pflichten lerne kennen, lieben, und in allen Verhältnissen des Lebens getreulich ausüben. Das Tugendleben ist für den Menschen die höchste Kunst und Wissenschaft. Wer die Gebote der Tugend erfüllt, der erreicht das höchste Gut im All!


35. Die nothwendigen Fragen.

Was ist das, was ich außer mir wahrnehme? – Warum und wozu ist es da? – Wie verhält sich dieses Wesen oder diese Sache zu seiner Umgebung, und zu allen übrigen Wesen und Dingen? – Was folget daraus für mich, als Grundsatz für mein Handeln? – So sollte man, wenn man nicht gedankenlos in die Welt hinein leben will, immer bei allen Dingen fragen.


36. Der Furchtlose.

Der Bösewicht hat Alles zu fürchten, selbst seinen eigenen Schatten. Der Gerechte fürchtet nichts; er ist blos auf seiner Hut.


37. Gewohnheit und Grundsätze.

Gelegenheit macht Diebe; sie ist es, welche die meisten Menschen verführt. Das gute Beispiel allein ist selten ein ausreichendes Mittel zum beharrlichen Gutsein; und noch weniger zur Besserung. Ja,

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Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_056.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)