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Menschen nicht retten; sie unterdrücken und verderben es vielmehr; und Leiden und Qual aller Art finden dann die Weltkinder überall, statt Wonne, Himmel und Seligkeit. Wahrlich, wahrlich, so ist es!


Das dreizehnte Kapitel.


Die weise und die unweise Thätigkeit; – die süße Ruhe, und die Lethargie.


Es giebt keine wahre Ruhe, als die durch Thätigkeit errungene Ruhe; auch giebt es keine echte Thätigkeit, als die durch Ruhe geweckte Thätigkeit. Daher ist der Ruhe erster Schutz und Schirm die Thätigkeit; und der Thätigkeit erste Spannkraft ist die Ruhe. Man soll also thätig sein, um sich Ruhe zu verschaffen, und um sich solche zu sichern; ausruhen dagegen muß man, um seine Thatkraft neuschöpferisch zu stärken, und um neue Plane zu machen, für andere Richtungen seiner Kraft. Thätig soll man sein, um das Beunruhigende, Ungewisse, Hindernde, und alles Übel jeder Art, aus dem Wege zu räumen; ausruhen aber muß man, um sich mit neuer Kraft zu wappnen, um alles Gute jeder Art wirklich zu machen, und alles Übel jeder Art zu vermindern, oder

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Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_030.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)