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immer nur das recht, was man wissen muß; und man thue nur immer das richtig und kräftig, was man thun soll; alles Übrige ist unwichtig, zwecklos, und oft sogar verderblich.


Das sechste Kapitel.


1. Alles in Gott? Das ist die große Frage. – 2. Das Unerforschliche. – 3. Die Vereinigung mit Gott.


1. Alles in Gott! … Gott in Allem! … Alles von Gott! – – Das Gute also und das Böse wäre von Gott? Und dennoch ist Gott allgut und allweise? Wie kann man denn sich’s denken, daß Gott das Böse duldet? Der Allmacht ist ja Alles möglich; könnte denn wohl das Gute nicht ohne das Böse sein? –

2. Jedes denkende Wesen kann nicht anders, es muß sich diese inhaltschweren Fragen einmal vorlegen. Ist aber die Beschränktheit des Menschen-Geistes, im Vergleich mit dem Allweisen, einmal aufrichtig anerkannt; und läßt man sich über den Ursprung des Bösen, durch keine Fabel von der Büchse der Pandora mehr täuschen, so findet man auch bald, daß die

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Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_014.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)