Vrancke scryvet my nu, dat hey angest hebbe, dat men neyn gud in dat gheberge voran moge, wand dey hertoge van Oestryche hevet groten krych. My syn vele breyve komen van Ausborch und van Venedyen, dey holde ic al hyr, wend Slyper komet.
Peter hevet das leste olde werk vorkoft umme 90 gulden op 3 maent dach und claget syk sere umme gelt und meynt, sole hey al gud met vromen vorkopen, so mote hey gelt by dat gud hebben al woe men eme doet, dey vele geldes hedde, dey mochte vele bedryven. Holdet ju an werk, also gy mest kunnen, schonewerk und gut Smollensches werk, were gud, mochte gy des kop hebben, doch meyne ic Smollensches werk sole op dat eyrste duo vallen, in schonen werke sole dat beste profyt vallen, men neyn harwerk dar manc, men neyn gud kopet mer dan werk, wand wy seyn war dat hennewelle. Gevet dey lacke umme dat sey gelden wel, doch meynt Peter dey lacke, dey in den galleyden komen, sal sik mest underwegen vorkoft werden und sole wol by gelde blyven. Anders nicht, men ramet al umme des besten. Grotet alle vrunt. Ghescreven 14 dage na paschen 1410 jar.
27. Sivert Veckinhusen in Köln an Hildebrand Veckinhusen und Heinrich Slyper in Brügge. – 1410 Mai 24.
- Rev. St.-A. Orig. Adr.: An Hyldebrand Veckynchusen und Hynric Slyper littera detur Brugge.
Vruntlyke grote vorscreven. Wetet leyve broder, dat dey Romesche konynk doet es und ok dey pawes Allexzander. An deme konynge hebbe wy vele vorlan sunderlynges umme vele sake wyllen. Got hebbe er aller seylen. Dyt wel ok tegen dey olden Lubeschen sake sere wesen, ic vruchte dey olde rat solet nu to quat hebben, doch dat recht mot ghelyk wol vord gaen; al welt syk vortogern. Gy vornemen dar ok al dync wol, ramet des besten und segget ummer Kuolen, dat gy dar hebben 440 gulden to des olden rades behof. Dat eyrste dat ic tidinge hebbe, dat dat gelt vorwisset sy to Luoneborch, so sal men eme dart gelt antworden; ok doet Kuolen den eynen breyf, den dey olde rat an en srceven hevet, dey es by mynem breyff bunden und bestellet also, dat ic neyn undanc vordeyne; dat mochte uns anders mer schaden. Item so hevet Bernd 500 gulden to sunte Gallen ward bracht und gevet Losekynge 350 gulden, dey andern 150 gulden wel ic hyr hebben. Es Losekynch dar nicht, so gevet dey Johannes Bockel ofte weme Losekynk syn dync bevolen hevet. In al ramet des besten und scryvet my al ju gud duncken. Wy moten ummer dencken, wo et al umme gud wolde werden, dat wy tovreden mogen komen eynen wech ward. Dey Lubeschen degedynge wellen uns to lanc werden. Grotet alle vrunt, sendet my ummer Tydeman Brekelvelden breyf weder, den ic ju lest sande. Ghescreven des andernsunnavendes na pyngesten 1410 jar. Wy hebben neyn tydynge van Venedyen.
Screven met hast, al vrunt syn ghesunt.
Wilhelm Stieda (Hrsg.): Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. Leipzig 1921, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_035.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
