Seite:Briefe an Matthias Mulich.pdf/47

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

dass ich euch in niewer zeytt hab hinaus geschickt ein tunne mit schincken vnd riegische pueten[1] vnd zuvorenn auch ein fas mit fischwerck; hoff, solches sey euch wol zw handt kummen, ich het es gern er[2] hin gesant, so manglet mir an fur etc.

Forder, lieber Junckger, wist newe zeitung, das die von Lubeck schicken dem herzog von Holstein auf suntag nach dato 2000 knechte, wol geruest mit velt geschüz vnd allen dingen vnd haben ein graffen angenummen von der Heidt[3] mit 200 pferden vnd der herzog nymt knecht vnd reissigen zeuch an, als was[4] er kriegen kan, vnd wollen den kunich[5] einnemen, was er in landt zu Holstein hat, dem junchenn herzog zw guet, vnd Juttland ist von dem kunig gefallen vnd haben sich myt den steden verpunden vnd wollen dem junchenn herzog von Holstein hulden fur ein herrn, das sol warhafftich sein, vnd sie weren auf dem zueg vort in Juetlandt zugegen, das dem herzog gehuldigt wert; vnd der holm sol auch wieder verloren sein, auf sant Steffans tag vergangen sollen die Lubeschen vnd Schweden mit gewaltiger hant gewunnen haben,[6] das der kunich in kurzer zeit zwo güter kancz[7] verloren hat, Sübürg[8] reit so lang, dass sie in von land vnd leuten reit etc. Item furders weiss ich euch auf dies mal nicht zu schreiben, den als ir mir am jüngsten schriebt, das ir 100 fl. wolt auf nemen von Michel Grunewolt von Würzperck; wer mir ein weweis[9] von euch pringt, riecht ich solchs gelt aus. Dar mit got wefohlen[10] vnd grust mir Hans Huter vnd sein hausfrawen. Dar mit was euch lieb vnd dinest ist vnd euch zu dienen pin ich wiellich. Datum in Lubeke ut supra 1523.

Hans Karl. 
e. w. d. 


No. 26. Von Catharina Mulich.
1523, Febr. 27.

Fruntlike leve to voren. Wetet myn alderleveste Mattes, dat wi, got sy gelawet, wol to passe synt, des geliken begere wy van jw to horende. Item, leve Mattes, yk kan nen gelt van


  1. Rigaer Butte.
  2. eher.
  3. von Hoya.
  4. alles was.
  5. König.
  6. die Nachricht von der Uebergabe Stockholms war verfrüht.
  7. ganz.
  8. Siegbritt.
  9. Beweis.
  10. befohlen.
Empfohlene Zitierweise:
Carl Friedrich Wehrmann (Hrsg.): Briefe an Matthias Mulich, geschrieben im Jahre 1523. In: ZVLGA 2, 1867, S. 296–347. Friedrich Asschenfeldt, Lübeck 1867, Seite 342. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefe_an_Matthias_Mulich.pdf/47&oldid=- (Version vom 31.7.2018)