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No. 24. Von Marcus Helmich.
1523, Febr. 25.

Mynen frundtliken grudt vnde wylligen denst to voren. Weth, leve juncker Matz, dat yck jw hir sende ein fulmacht breff van einem ersamen radt van Lubeck vnde dar beneven[1] ein breff an mynen swager Hans Klein tho Berbom. Doth so wol vnde fur scryff em to jw vp myn kosting[2] vnde doth em[3] den fulmacht breff vnde den anderen dar boneven, dar in hebbe ick em alle mening gescreven, dar he sick nach rychten moge, vnde wes he nu van gelde in genomen hebbe van myner wegen vnde noch in nemen worde, dat sulve jw aver antwerden oder in jwem affwessen Hans Huter. Leve juncker Matz, wyllet myt Hans Huter vorlaten[4] nach jweme affwesen, he van mynem swager dat gelt,[5] dar noch bleve vnde krygen worde, my dat sulve hir ton handen[6] schaffen mochte; dat sulve wolt yck gern vmme jw alle tyth gern weder vordenen, wor yck konde etc. Leve juncker, ick was im wyllen, vnde woldt selvest getagen[7] sin, so hath idt sick so nycht wyllen schicken, orsack[8] dat yck der teryng fruchtet[9] vnde hir de arbeith vorsumeth; dar vmme, leve juncker, doth dat best myt mynen swager, vp dat gy dat gelt mochten krygen, dan yck des wol nothtrofftych[10] sy etc. Leve juncker, yck weth jw in sunderheith nycht mer dan vele guder nacht. Datum Lubeke des mydtwekens in de quater temper anno 1523.

Markes Helmych. 
jwe kopersmydt. 


No. 25. Von Hans Karl.
Laus Deo 1523 jar adi 27 Februarii in Lubeck.

Mein fruntlich gruss vnd wielligen dynest zuvorn. Ersamer lieber Junckher Mathes, eur gesuntheyt vnd wolfart were mir ein frewdt zw horen, dermassen wist vns alle noch in einem zimlichen wessen. Got hab lob etc. vnd wist, lieber Junckher,


  1. daneben.
  2. verschreibt ihn zu Euch hin auf meine Kosten.
  3. und gebt ihm.
  4. wollet bei Hans Huter den Auftrag zurücklassen.
  5. welches da nachbliebe, d. h. rückständig bliebe.
  6. zur Hand.
  7. gezogen, dahin gereist.
  8. weil.
  9. ich mich vor der Zehrung, den Reisekosten, fürchtete.
  10. bedürftig.
Empfohlene Zitierweise:
Carl Friedrich Wehrmann (Hrsg.): Briefe an Matthias Mulich, geschrieben im Jahre 1523. In: ZVLGA 2, 1867, S. 296–347. Friedrich Asschenfeldt, Lübeck 1867, Seite 341. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefe_an_Matthias_Mulich.pdf/46&oldid=- (Version vom 31.7.2018)