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Nurburge zu ferdygenn.[1] Der halbenn fuge ich euch wyssenn, das ich euch schick mit zeger dyssenn[2] furman Peter Dussel solchenn thun; gebent dem furman dar von zu lonn drey ortt. Dar mit habt ir dyssen meyninge. Euch dinst vnd wyllenn zu erzegenn findt ir mich wyllychenn. Datum Meydeburch vff donerstage nach Scholastica anno 23.

Jorge Wesler burger zu Meydeburch. 
e. w. 


No. 20. Von Hermann Moller.
1523, Febr. 14.

Mynenn fruntlyken grudt vnde beretwyllyge denste etc. Erbaer gunstyghe lieve Matthes Mulych, gude frundt, ich geve juver lieve gutlykenn tho erkennen, wo dat all vnsse guden frunde noych woll tho frede vnde passe synth, des ych my oick genslykenn van jw vorhope vormytdelst gnade des almechtyghen. Vorth,[3] lieve Matthes, nye tydynghe en weyth ych jw nycht sunders[4] tho scryven, dan wo idt eyn gestalt hefft mydt den Juthenn, hebbe gi allenthalven vth anderen scryfften woll vormercketh. Ich was nu yn vorgangen dre weken by Benedictus van Alefelt to Hadersleve, do was konyncklyke werde tho Odensee myt deme graven van der Hoye[5] myt verdehalf hundert perdenn vnde de bysschop vnde rydderschop vth Jutlant weren vorscreven tho Odensee, dar en quam nemant vth Jutlant tho Odensee dan her Magnus Goyge, de sulve moyste myt k(onynklycker) w(erde) yn egener personen thom dyssche sytten vnde k. w. gaff em verba honorabilia vnd blandede[6] seer myt em,[7] wo woll idt all nycht geholpen hefft; dar na kortes schaych de tumultus yn Jutlant vnde de archiepisscopus van Vpsall, her Erik Trullen soene reyth[8] myt my vth Jutlant kortes vor purificationis vnde


  1. abzufertigen, zu senden.
  2. Zeiger dieses.
  3. Ferner.
  4. nichts Besonderes.
  5. der Graf Erich von Hoya hatte dem Könige Reuter zugeführt.
  6. schmeichelte.
  7. Diese Angaben weichen von denen der Geschichtschreiber ab. Der König hatte die Jüten zu einer Versammlung nach Aarhus beschieden, wo er selbst erscheinen wollte. Auf dem Wege dahin empfing er in Weile, nicht in Odense, von Magnus Munk, Landrichter in Jütland, nicht von Magnus Goe, den Absagebrief der Jüten.
  8. ritt.
Empfohlene Zitierweise:
Carl Friedrich Wehrmann (Hrsg.): Briefe an Matthias Mulich, geschrieben im Jahre 1523. In: ZVLGA 2, 1867, S. 296–347. Friedrich Asschenfeldt, Lübeck 1867, Seite 333. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefe_an_Matthias_Mulich.pdf/38&oldid=- (Version vom 31.7.2018)