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können, so würde er deshalb doch nicht mit einer Putzmacherin in einen jahrelangen ununterbrochenen brieflichen Verkehr getreten sein, um fortwährend Atlasgewänder nach eigenen Zeichnungen zu bestellen. Daß Schiller sich nicht ganz der Willkür seines Schneiders überließ und es nicht dessen Gutdünken anheim stellte, ob er ihm eine weiße Sommerweste oder einen blauen Winterpaletot schicken wolle, sondern Farbe und Stoff seiner Kleider selbst angab, versteht sich wohl von selbst, und der große Dichter ist deshalb noch immer kein weibischer Dandy. Nach diesem mißlungenen Rechtfertigungsversuche schaltet der

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Daniel Spitzer: Briefe Richard Wagners an eine Putzmacherin. Konegen, Wien 1906, Seite 108. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefe_Richard_Wagners_an_eine_Putzmacherin.pdf/124&oldid=- (Version vom 31.7.2018)