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καὶ τοὺς μικροὺς[1] (S. 176) ἑστῶτας (Hen 90,23) ἐνώπιον τοῦ θρόνου, καὶ βιβλία ἠνοίχθησαν (S. 162καὶ ἄλλο βιβλίον ἠνοίχθη, ὅ ἐστιν τῆς ζωῆς. καὶ ἐκρίθησαν οἱ νεκροὶ ἐκ τῶν γεγραμμένων ἐν τοῖς βιβλίοις κατὰ τὰ ἔργα αὐτῶν. Die vielen Bücher, die geöffnet werden, sind diejenigen, in denen die Taten der Menschen verzeichnet stehen. Das Buch des Lebens ist dasjenige, in dem die Namen der zum Leben bestimmten Menschen aufgezeichnet sind. Vgl. das zu Apk 3,5 Bemerkte, und besonders Dan 7,10; IV Esr 6,30: libri aperientur ante faciem firmamenti. Apk Bar 24,1. I Hen 47,3; 90,25; 20,13. καὶ ἔδωκεν ἡ θάλασσα τοὺς νεκροὺς τοὺς ἐν αὐτῇ, καὶ ὁ θάνατος καὶ ὁ ᾅδης (6,8) ἔδωκαν[2] τοὺς νεκροὺς τοὺς ἐν αὐτοῖς. Jes 26,19: ἀναστήσονται οἱ νεκροὶ καὶ ἐγερθήσονται οἱ ἐν τοῖς μνημείοις. Hen 61,5: „Und diese Maße werden alles in der Tiefe der Erde Verborgene offenbaren, und die, welche in der Wüste umgekommen sind und welche von den Fischen des Meeres und von den Tieren gefressen sind, damit sie wiederkehren.“ Hen 51,1: „In jenen Tagen wird die Erde die, welche in ihr angesammelt sind, zurückgeben, und auch die Scheol wird wiedergeben, was sie empfangen hat, und die Hölle wird, was sie schuldet, herausgeben.“ — Nachträglich wird hier die allgemeine Auferstehung aller Toten geschildert, deren Erscheinen vor Gottes Richterthron schon im vorhergehenden Vers erwähnt war. Über die allmähliche Entwicklung des Gedankens der allgemeinen Totenauferstehung, der hier mit aller Bestimmtheit ausgesprochen wird, s. Bousset, Rel. d. Judent. 255-262. καὶ ἐκρίθησαν ἕκαστος κατὰ τὰ ἔργα αὐτῶν. Der Wechsel von Sing. und Plur. bei ἕκαστος kommt in der Apk häufiger vor. — Es folgt nun das allgemeine große Gericht, von dem natürlich diejenigen, die schon im tausendjährigen Reich gelebt haben, ausgenommen sind. Dieses Gericht entscheidet über Seligkeit und Verdammnis. Vgl. IV Esr 7,32f.

20,14. καὶ ὁ θάνατος καὶ ὁ ᾅδης ἐβλήθησαν εἰς τὴν λίμνην τοῦ πυρός (19,25; 21,8) [οὗτος ὁ θάνατος ὁ δεύτερός ἐστιν, ἡ λίμνη τοῦ πυρός][3]. Es liegt hier der Gedanke der Beseitigung der letzten Feinde Gottes vor, vgl. dazu Jes 25,8: „Vernichten wird er den Tod für immer.“ I Kor 15,26.54f.; IV Esr 7,31 „Die Vergänglichkeit selber wird vergehen.“ Die Idee der Vernichtung der letzten Feinde Gottes spielt auch in der eranischen Eschatologie eine Rolle. Plutarch faßt deren Meinung de Is. et Os. 47 in dem Satz zusammen: τέλος δ’ ἀπολείπεσθαι τὸν Ἅιδην (sc. Ahriman). 20,15. καὶ εἴ τις οὐχ εὑρέθη ἐν τῇ βίβλῳ[4] (τῷ βιβλίῳ) τῆς ζωῆς γεγραμμένος, ἐβλήθη εἰς τὴν λίμνην τοῦ πυρός. Vgl. zu dem Ganzen


  1. τους μικρ. κ. τ. μεγ. Q 4. 26. 31. 32. 48. 121 m c; > Min.¹⁵. Sonst steht in der Apk immer μικρους και μεγαλους.
  2. εδωκεν A s¹.
  3. ουτος – πυρος > An.¹ al. c sa. a (Pr.) Promiss. ( > η λιμνη του πυρος). — Wenn hier kein Homoiotel. vorläge, so würde man mit Sicherheit den Satz für die Glosse eines späteren Abschreibers erklären. So bleibt die Entscheidung unsicher.
  4. AP An.¹³⁵ 38; Q Rel. εν τω βιβλιω gesichert ist η βιβλος in der ganzen Apk. nur 3,5.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Bousset: Die Offenbarung Johannis. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1906, Seite 441. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bousset-S441.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)