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  1. dadurch, daß wir durch das Photometer bestimmen, die Entfernung und dann aus und auch die Durchmesser aller Sterne berechnen, wenn wir nur erst noch durch jenen einen, dessen Entfernung zur Einheit angenommen wird, vermittelst der für ihn stattfindenden Gleichung bestimmen.
    Ein solches Mittel aber bietet uns Doppler’s II., 7) beschriebenes Verfahren dar, durch welches wir uns daguerreotypische Bilder von jedem beliebigen Sterne verschaffen können, die – wenn sie auch wegen der Umdrehung der Erde in die Länge verzogen seyn sollten, durch ihre Breite jedenfalls uns einen leichten Schluß auf den wahren Gesichtswinkel des Sternes gestatten, da eine Lichtabsorption das Bild wohl matter machen, aber nicht seine Dimensionen verändern kann, wenn anders nicht etwa auf der daguerre’schen Platte eine Art Irradiation, ähnlich der auf der Retina des Auges, stattfindet, was wenigstens noch Niemand beobachtet hat [1].

4) Man begreift von selbst, wie sich durch dieses Verfahren auch entscheiden ließe, ob in dem durch den Weltraum verbreiteten Aether eine Lichtschwächung wirklich bestehe oder nicht. Fände sich nämlich für den Gesichtswinkel eines Sternes immer der gleiche Werth, man mag derselben nach 2, a, β oder nach 2, b, β bestimmen, so wäre das Vorhandenseyn des letzteren Falles erwiesen.

5) Haben wir einmal nach II., 8) die Geschwindigkeit berechnet, mit der die Aethermolecule bei dem von irgend einem Sterne in unser Auge gelangenden Lichte schwingen, und kennen wir bei diesem Sterne zugleich dessen Entfernung und Größe, oder nur dessen Gesichtswinkel , so ergiebt sich hieraus auch die Geschwindigkeit ,


  1. Mir däucht eine solche Irradiation gleichwohl aus chemischem Grunde sehr wahrscheinlich; doch meine ich, daß es durch Doppler’s Photometer möglich seyn sollte auch sie zu bestimmen und in Rechnung zu bringen.