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So ist zu Sennfeld das hochfürstl. Wirzburgische Oberamt Zehndherr, zu Gochsheim die freyherrl. Familie von Ehrthal. Ausserdem gibt es vielleicht wenige Orte in Franken, die mit so viel Gülten und Lehnzinsen beschwert sind. So hat daselbst, ausser Mainberg, auch das Schweinfurtische Hospital zum heil. Geist, die Abteyen und Prälatur zu Ebrach, Theres und Heydenfeld, selbst die eigene Pfarrereyen zu Gochsheim und Sennfeld, die Pfarreyen zu Grettstadt und Westheim, das Karmeliterkloster zu Wirzburg u. d. gl. theils mehr, theils minder beträchtliche Zinsen und Lehnschaften, und sie haben auch zum Theil in beyden Ortschaften ihre Lehnschultheißen. Es ist also leicht zu begreifen, wie viel von den Gaben, die die Natur da reichlich ausgespendet hat, wieder abgeht.

In Gochsheim besteht der größte Theil der Einkünfte in großen, der Gemeinde zugehörigen Wiesenstücken, welche jährlich an die Meistbietenden verlehnt werden, in Einzugs- Holz- Schutz- und Pacht-Geldern von den Teichen und Zinsen in Lehnschaften, Handlohnen, Nachsteuern und dergleichen, in den Anlagen oder Schatzungen der Einwohner.