Simon Friedrich Segnitz: Beytrag zur Geschichte und statistischen Topographie der beyden Reichsdörfer Gochsheim und Sennfeld in einem kurzen Entwurf | |
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Collaturrechts längst an den Reichstag recurrirt, und zu solchem Behuf das oben angeführte Memoriale zur Dictatur gebracht haben.
Übrigens aber üben sie alle aus der geistlichen Gerichtbarkeit, der Kirchengewalt und dem Iure circa Sacra entspringende Rechte aus, welche in den beyden oftbemeldten Cameral-Sentenzen dem fürstlichen Hochstift nicht ausdrücklich zuerkannt sind.
So haben sie die Oberaufsicht über Kirchen und Schulen, stellen Kirchenvisitationen an, bestimmen die Liturgie, ordnen Fest- und Feyertage an, und treffen zur würdigen Begehung derselben mancherley Anstalten, verfassen ihre eigene Kirchen-Ordnungen, und was dergleichen Rechte mehr sind.
So bestellen sie auch ihre Schulmeister ohne Jemands Zuthuung oder Bestättigung.
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Gochsheim liegt ungefähr eine Stunde von der Reichs-Stadt Schweinfurt Südostwärts auf der Anhöhe. Sobald man von dieser Stadt über die auf einem Arm des Mainstroms geführte zweyte oder lange Brücke hinaus ist, so erhebt sich dieses
Simon Friedrich Segnitz: Beytrag zur Geschichte und statistischen Topographie der beyden Reichsdörfer Gochsheim und Sennfeld in einem kurzen Entwurf in: Journal von und für Franken, Band 4. Raw, Nürnberg 1792, Seite 588. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beytrag_zur_Geschichte_und_statistischen_Topographie_der_beyden_Reichsdoerfer_Gochsheim_und_Sennfeld_in_einem_kurzen_Entwurf.pdf/60&oldid=- (Version vom 31.7.2018)