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Doch verblieb die Sache so, und mir ist nicht bekannt, daß hernach dießfalls wiederum etwas in Anregung gebracht worden sey. Als Königs Gustav von Schweden siegreiche Waffen sich bis nach Franken ausbreiteten, und dieser die Reichsstadt Schweinfurt zum besondern Gegenstand seiner Huld ausersehen hatte, schenkte er ihr die an das Hochstift Wirzburg abgetretene Reichsvogtey und Schutzgerechtigkeit über Gochsheim und Sennfeld nebst verschiedenen Wirzburgischen Ortschaften; allein die Schlacht bey Lüzen, wo Gustav siegend fiel, und von welcher Zeit an die Stadt sich nicht mehr sicher glaubte, sondern alles an das Hochstift, das nunmehr wieder Luft bekam, gutwillig zurück gab, zog nicht nur den Verlust der geschenkten Wirzburgischen Ortschaften, dann der durch die königliche Milde recuperirten Schutz- und Reichsvogtey-Gerechtigkeit über Gochsheim und Sennfeld nach sich, sondern es wußte auch, nach einem schon vorher von Bischoff Philipp Adolf gemachten vergeblichen Versuch, dessen Nachfolger Franz sich die Belehnung über diese beyden Reichsdörfer unter dem Vorgeben, daß sie sich während des Kriegs zu den Reichsfeinden gehalten hätten, bey Kaiser Ferdinand II.