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die aus den öffentlichen Archiven allein beantwortet werden können, und von dem verdienstvollen Verfasser der diplomatischen Geschichte des Fürstenthums Henneberg vielleicht am ersten beantwortet werden dürften. Die ältern Wirzburgischen und Hennebergischen Geschichtschreiber sagen nichts und der Verf. jener Abhandlung zu wenig Bestimmtes davon. Die Entschlossenheit, der Ehrgeiz, der Eifer Lorenzens für die gegründeten und vermeintlichen Gerechtsame seines Stifts machen indessen die Sache immer wahrscheinlich.

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Nichts setzt die großen Talente Lorenzens so in das Licht, als das Ansehen, mit welchem er seine reichsfürstliche Würde zu führen wußte. Er besuchte die mehresten Reichstage selbst, hatte an allen Reichsangelegenheiten unmittelbaren, oft entscheidenden Antheil. Gerade die zwey größesten, einsichtsvollesten Teutschen Regenten seiner Zeit, Maximilian I und Friedrich der Weise, waren seine vertrautesten Freunde. Als Maximilian 1518 das Wort des Kurfürsten Friedrich zu Wahl seines Enkels, des jungen Karls, zu gewinnen wünschte, so wandte er sich an Lorenzen, als den einzigen Fürsten, dessen Wort bey weisen