Seite:Beytrag zur Geschichte Lorenzens von Bibra, Fürstbischoffs zu Wirzburg und Herzogs in Franken.pdf/18

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

war auch sehr frühe mit Wilhelmen von Bibra geschehen. Noch ehe er mit seinem Bruder Anton zugleich abgetheilt wurde, war er schon zweymahl von seinem Vater vor den Jahren 1468 und 1471 für seine Person abgefunden, aber beyde Abfindungen bald darauf widerrufen worden. Wilhelm, aus der väterlichen Gewalt dadurch entlassen, bekam damit die Freyheit, sich die Laufbahn selbst zu wählen und zu ebnen, die sein großer thätiger Geist eigentlich erforderte. Er trat zuerst als Kriegsmann in die Dienste des Landgrafen Ludwig zu Hessen, der ihm sogleich beym Antritt eine jährliche Rente von 400 fl. verschrieb, und ihm zur Versicherung das Amt Schmalkalden amtsweise einräumte. Wilhelm war bald im Stande, sich einen Verzichtsbrief auf sein in dem Dienste andrer Fürsten erworbenes Vermögen von seinem Vater ausbitten zu können.[1] Gewiß blieb er bis in das Jahr 1485 in dem Dienste der Landgrafen zu Hessen; denn in diesem Jahre wurde er vom Landgraf Wilhelm dem ältern für seine vielfachen in den Kriegen geleisteten Dienste mit 25 fl. Mannslehengeld belohnt. Bald darauf erscheint er in den Geschlechtsdocumenten als Rath des Kurfürsten