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jene blieben lebenslänglich in demselben, diese aber wurden nach ihrer Genesung entlassen. Nachdem aber 1783 bey Abstellung der öffentlichen Betteley eine Stadt-Armencasse errichtet wurde, ward zugleich eine Strumpffabrik aufgerichtet, wozu man einen großen Theil dieses geräumigen Gebäudes verwendete. Die Fabrik erhält sich noch immer, und es werden alle Gattungen von Strümpfen verfertiget, die theils in der Fabrik selbst verkauft, theils an die Handelsleute abgegeben werden. Wenn Hausarme etwas verdienen wollen, so wird ihnen Flachs und Wolle zum Spinnen gereichet, und täglich arbeiten 15 bis 20 Mädchen in der Fabrik.

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Der Johanniter Hof ist gleichfalls mitten in der Stadt. Seinen Namen hat er daher, weil er ehedem den Maltheser Ordensrittern gehörte. Nunmehr ist er ein eigenes Kammergut des Teutschen Ordens, und schon vor mehrern Jahrhunderten gegen andere auswärtige Güter desselben eingetauscht worden. Das Gebäude besteht in lauter Scheunen und Stallungen; bloß für den Oberknecht und die übrigen Dienstboten ist eine Wohnung in demselben angebracht. In dem Hofe werden bey 150 Stücke Rindvieh gehalten, das von der besten Gattung ist.