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und bestehen aus fruchtbaren Gemüß- und Obstgärten; nur zu äusserst an dem Fuße der Berge und längs der Tauber sind fette Äcker und Wiesen. Die Berge selbst sind allenthalben bis an ihre Gipfel oder den Wald mit Weinstöcken besetzt; in den Ebenen sieht man aber im ganzen Taubergrunde keinen Weinberg.

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Die Anzahl der Einwohner belauft sich, mit Inbegriff des Hofstaates, der Geistlichkeit und 9 Judenhaushaltungen, auf 2835 Köpfe, und die Anzahl der Privathäuser auf 433, von welchen die meisten zwar nur 2 oder 3 stöckig, jedoch viele nach dem neuesten Geschmacke gebauet sind. Die Straßen sind, etliche ausgenommen, breit und gerade, die ganze Stadt reinlich und daher auch gesund, wozu das reine Wasser nicht wenig beyträgt. Im Jahre 1220 soll der damahlige Teutsche – hernach Grosmeister Heinrich von Hohenlohe dem Orden die Stadt samt den dazu gehörigen Dörfern geschenkt haben. Die sehr weitschichtige Residenz liegt ostwärts von der Stadt, und ist gegen dieselbe in zwey Flügel abgetheilt, in deren linken die Regierung, Kammer und Canzley sind. Sie hat einen doppelten Hof, und ist mit einem Wassergraben umgeben, der