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dafür feuerveste aufgerichtet werden sollen. Was das Rechnungs- und Münzwesen betrifft, so wird allenthalben nach dem Rheinischen Fuße gerechnet; nur diejenigen Landleute, welche an das Wirzburgische gränzen, bedienen sich im Handel und Wandel der Fränkischen Rechnung. An Scheidemünze fehlt es nicht, und man sieht allerhand Gattungen von alten schofeln Kreuzern. Auch die Wirzburgischen Schillinge werden für rheinische Groschen, und die Dreyer für Kreuzer ausgegeben. Am häufigsten siehet man bey großen Summen die Französischen Thaler, Conventionsthaler aber desto weniger. Von dem 1776 zu Werthheim geschlagenen Teutschherrischen Gelde ist mir seit 5 Jahren noch kein Stück zu Gesicht gekommen. Die Ursache davon ist mir unbekannt; wenigstens hat das Geld die Probe ausgehalten.

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Von einem öffentlichen Kornmagazine weiß man hier nichts, theils weil das Land klein ist, theils weil der herrschaftliche Fruchtboden in Mergentheim statt dessen dienet. Die Herrschaft, die sich Barmherzigkeit von jeher zum Grundsatze gemacht hat, gibt in Mißjahren den unvermögenden Unterthanen die Früchte allezeit um einen weit niedrigern