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aufgehoben seyn – und niemahls in einem und dem nämlichen Wohnort Platz greifen sollte.

Man sage endlich nicht, daß der Bauer keine gewöhnliche Ausgaben habe; er hat sie allerdings, und täglich; eine Wahrheit, die der, so Güter besitzt, am besten wissen kan, und mit Recht aufgebracht ist, wenn er hört, daß man dem Bauer sein Product einschätzen wolle, da sich doch dieser gefallen lassen muß, seine Bedürfnisse, sie haben Namen, wie sie wollen, nach dem beliebigen Ansatz des Krämers und Handwerkers zu bezahlen, ohne daß es der Polizey zu Sinn kommt, hierin jemahls Ziel und Schranken zu setzen.

In dem §. 9. fährt der Verfasser fort: „da der Bauer kein Geld braucht, so verkauft er auch Vieh, Schmalz, Eyer, Geflügel etc. nicht, wenn ihm nicht genug dafür bezahlt wird. Ich will nicht in Abrede stellen, daß..... die Treibung des Viehes nach Straßburg, Frankreich etc. vieles zur gegenwärtigen Fleischtheurung beytrage: aber die Hauptursache ist doch der Geiz der Bauersleute; dann man hat von langen Zeiten her Vieh aus dem Fränkischen Kreise getrieben, und doch stand der Preis desselben niemahls so hoch.“