Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau I 422.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Sebastian 1489 verkauft den Masselterrain, Holz bei Webern, an Schönthal, Staatsarch. 1496 ein Gütlein zu Frauenzimmern an Kraft v. Hohenlohe, W. F. 6, 201. cfr. 5, 17 1505 Junker, W. F. 5, 17.

Elisabeth ux. Marquards v. Engelhardshausen 1380, Schönhut 95a.

Wolf v. Euerhausen und Reiche ux. haben einen Jahrtag zu Crailsheim, W. F. 10, 45.


9. Braunsbach.[1]
Gemeinde III. Klasse, mit Schalhof, Hof (21 evang. Einw.), mit 922 Einw., worunter 567 Evang., 210 Kath., 145 Isr. Evang. und kath. Pfarrei, Rabbinat.

Braunsbach, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Ort im bayrischen Bez.-Amt Fürth, liegt an dem äußersten Südende des Bezirks wie eine ins Oberamt Hall einspringende Halbinsel. Hier als bei den meisten Kocher- und Jagstthalorten war ein in den Kocher mündender Bach für die Wahl der Ortslage bestimmend. Der untere Theil des Ortes zieht sich auf dem rechten Ufer der Thalmulde des Kochers entlang, während auf dem linken Ufer steil aufsteigende Berghänge eine Ausdehnung des Orts auf jener Seite unmöglich machen. Die Hauptmasse des Ortes zieht sich theils in das von Osten herkommende Thälchen des Orlacherbaches, theils von diesem Thälchen und vom Kocherthal aufwärts zur Kirche und dem Schloß empor. In Folge des Zuzugs katholischer Familien im Lauf des vorigen Jahrhunderts erweiterte sich der Ort theils in der Raingasse am Schloßrain theils in der Geislinger Straße.

Die Lage des Ortes ist eine freundliche. Von den nahen Höhen aus gewährt Braunsbach das Bild eines ansehnlichen, von seiner Kirche und dem Schloß geschirmten Städtchens. Die Anlage des Orts ist in Folge der bergigen Lage der Hauptmasse


  1. Braunsbach besitzt eine fleißig gearbeitete, ausführliche Ortschronik von dem früheren evangel. Pfarrer, jetzigen Prof. Heintzeler in Stuttgart, Mscr., welche im Folgenden theilweise benützt ist. Von den Akten der Standesherrschaft Hohenlohe-Jagstberg waren die Prozeßakten um die Baulast zur Verfügung gestellt, dagegen konnte Urkundliches aus dem 15. und 16 Jahrh. nicht benützt werden.
Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite B 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_I_422.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)