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1234. 17. Nov. bestätigt König Heinrich VII. die Schenkung des Berges Belthersberg, Reichslehen, durch die damit belehnten Albert und Bertold v. Allfeld an das Kloster Schönthal. Von den Herren v. Allfeld hatte ihn Konrad Schülin v. Bieringen zu Lehen getragen. W. U. III, 355.

1319. 24. Mai. Konrad Pfal von Aschhausen gibt Wiesen und einen Theil des Waldes bei Beltersberch an Schönthal für einen Jahrtag. Staatsarch.

1525. 4. April brennen die Odenwälder Bauern den Hof nieder. Öchsle 93.

1802 kam Weltersberg an Salm-Reifferscheid, wurde aber 1804 an Württemberg im Tausche abgetreten.


Urhausen, (Urhusen, die Behausung in der Umgebung v. Auerochsen), nahe bei Weltersberg gelegen, anfänglich nur ein Hof, später eine kleine Burg, die aber schon 1434 ein Burgstall heißt, war ursprünglich Eigenthum der Herren von Bocksberg (1228). Nicht ganz sicher ist, ob eine eigene Familie in Urhausen saß. Wir geben unten die Regesten derselben und lassen unentschieden, ob sie nicht ursprünglich nach Euerhausen BA. Ochsenfurt gehört, W. F. 5, 18.

Von 1334 findet sich die Familie der Pfale von Grünsfeld (s. Aschhausen) dort angesessen. 1369–1385 gehörte die Feste den Herren von Rosenberg, 1385–90 v. Ussigheim, 1390–1497 den Herren von Berlichingen, von 1497 nur noch ein Drittel, zwei Drittel den Herren von Aschhausen, welche auch ca. 1591 das letzte Drittel erwarben. Schönthal hatte schon seit 1295 Besitzungen in Urhausen, nach dem Kauf von Schloß Bieringen gehörte der ganze Komplex dem Kloster.

1228. Heinrich v. Bocksberg gibt sein Eigenthum in Urhausen dem Bischof Herman v. Würzburg zu Lehen. W. U. 3, 218.

1295. 27. Sept. verkaufen Hein. v. Bartenstein und Adelheid v. Aschhausen alle ihre Güter zu Urhausen, die 3 Pfund 8 Schilling gelten, an Schönthal. Staatsarch.

1334 Konrad Pfal Ritter von Urhausen. 1354. 55. 59. Konr. Pfal Edelknecht v. Urhausen. W. F. 5, 19.

1365. Konr. v. Hartheim verkauft eine Wiese bei Urhausen, würzb. Lehen an Götz von Aschhausen. Staatsarch.

1369 wird Hans v. Rosenberg mit der Burg Urhausen, welche er von einem Gutend v. Uffenheim (wahrscheinlich Ussenkeim) gekauft haben soll, von Würzburg belehnt. W. F. 9, 194.

1379. Das Fischwasser zu Kocherdürn war seit alten Zeiten der v. Urhausen und von ihnen an Konrad v. Thalheim gekommen. W. F. 5, 20. 6, 254.

1385. Hans von Rosenberg und Anna v. Kronenberg, seine Hausfrau, Götz, sein Bruder, verkaufen die Feste Urhausen mit Zugehör

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 420. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_I_420.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)