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Eckberger, Johann Ernst, geb. zu Amlishagen, Pfarrer zu Jagstheim, Diakonus und Pfarrer zu K. poëta laureatus.

Gast, Hiob, erster evangelischer Prediger zu Cadolzburg, von Brenz sehr geschätzt, amoenissimi ingenii homo, literis et pietate clarus † 1544. Schriften De administranda republica, Hagenau 1527, Paraclesis de toleranda cruce, Argent. 1526, Gründl. Widerlegung der drei Artikel christl. Lehr, Ecclesastes Salomonis cum comment. Brentii 1529, s. Wib. IV. 165 f. Medicus, Geschichte der evangelischen Kirche Bayerns S. 33.

Hirsch, Andreas, Pfarrer zu Maienfels 1653, zu Bächlingen 1657, zu Lendsiedel 1670, zu Neunstetten 1670, zu Regenbach 1690, † 1703. Schrift: Kircherus Jesuita Germaniae redonatus. Artis magnae de consono et dissono ars minor. Hall 1662. (Wib.).

Hirzel, Karl, geb. zu K. 10. Mai 1808, Professor in Maulbronn 1845, Oberstudienrath 1852, ordentlicher Professor der Philologie in Tübingen 1857, Rektor des Gymnasiums in Tübingen 1864, † 1874, pädagogischer Schriftsteller. (Allg. D. Biogr. XII, 494.)

Kern, Ludwig Franz, Sohn des Oberpfarrers geb. 1779 zu Forchtenberg, Oberjustizrath in Stuttgart 1811, † 1814.

Köhler, N. englischer Admiral in Trankebar (nach Angabe eines K. Bürgers).

Maurer, N. Geheimrath in Darmstadt.

Mayer, Joh. Christoph, geb. 1682, Diakonus zu Reichelsheim 1705, Pfarrer zu Brensbach 1707, zu Reichelsheim 1714, zu Gaildorf 1719, Superintendent zu Nördlingen 1737, † 1769. (Joh. Müller, Nördl. Geschlechter-Historie 2, 299).

Scheu, Ludwig, geb. 1. Aug. 1830, † 1880, Münsterbaumeister in Ulm.

Schüle, Johann Heinrich, Sohn des Nagelschmids Joh. Tob. Schüle, geb. 13. Dez. 1720, Gründer einer Cattunfabrik in Augsburg, mit besonderem Verdienst um den bunten Cattundruck, württemb. Resident und Hofrath daselbst, hochgeehrt von Maria Theresia, Joseph II., Friedrich d. Gr., Herzog Karl von Württemberg, 1772 geadelt, † 17. April 1811. (Biographie von Fr. Eug. v. Scida, Leipzig 1805).

Sommer, Hans Jakob 1666, Johann Friedrich 1696, Philipp Jakob 1710, Joh. Andreas 1746 – sämmtlich Bildhauer. Württ. Viertelj. 1881, 152.

Textor, Salomon Simpertus, gräfl. Hohenloh. Neuensteinischer Rath 1668, Kanzleirath in K. 1670, württemb. Oberrath 1672 und Lehenprobst 1697, † 1712. W. Dienerbuch 62.

Von Kriegsnöthen hatte Künzelsau mancherlei zu leiden.

Der Zug Graf Eberhards von Württemberg gegen die Schlegler in der Kocher- und Jagstgegend 1395 berührte wenigstens die nächste Umgebung K. Neufels wurde belagert, Andreas Zobel klagt noch 1418 über Schaden, den er in Kemmeten, Kapfenhard und Früesal, (Frowingsall W. F. 4, 266) durch Graf Eberhard erlitten. In Künzelsau sah man sich veranlaßt, in den damaligen Unruhen die alten Privilegien und Urkunden zu flüchten. (Württ. Viertelj. II, 152.) Nach Stälin 3, 364 scheint K. damals die Operationsbasis für Graf Eberhards Unternehmung gebildet zu haben.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 313. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_I_313.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)