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in Künzelsau gewohnt zu haben scheinen, zu der oben genannten Familie.

1349. Konrad von Hohbach, Oberkellner zu Schönthal, Else und Agnes von Vellberg, seine Schwestern gesessen zu K., geben an Kl. Gnadenthal ein Gut zu Niedermulfingen, Haus und Hofraithe zu K., das Vellberger Haus, gegen ein Leibgeding, das sie und ihrer Schwester Töchter, Else und Agnes von K., genießen. Wib. 1, 197 und 198. W. F. 9, 52 f.

1357 u. 1372 vermacht ans Kl. Gnadenthal Agnes, Nusen sel. Tochter gesessen zu K. Güter zu K. zu dem Helbichtstein, zu Niedermulfingen und zu Niedernhall. Wib. 2, 200, 208. W. F. 9, 54, 59.

Gleichzeitig mit den Herren von Künzelsau treten in K. die Herren von Bartenau auf. (Über die Herren von B. s. W. F. 4, 183 ff.) Nach Bauers eingehender Untersuchung sind dieselben ein Zweig der Herren von Bartenstein, wie die Herren von Stetten auf Schloß Stetten. Sie führen gemeinschaftlich die 3 Barten im Wappen. Der Stammsitz scheint die alte Feste Bartenstein gewesen zu sein. Die kleine Burg Bartenau dürfte nach 1250 erbaut sein. Urkundlich erscheinen die Herren von Bartenau zuerst 1277. Besitzungen hatten sie vorwiegend in Künzelsau, in Heimhausen, Nagelsberg.

1261 soll nach einem Grabstein in Hall Götz von Bartenau gestorben sein (Glaser, Geschichte von Hall. OA.Beschr. Hall S. 149. ??).

1277 30. Juni ist neben Gernod von Bartenstein Zeuge Gernodus de Partenawe, als Kraft von Hohenlohe Bernsfelden an den Burggrafen Friedrich von Nürnberg verkauft. Dat. Wien. Mon. Zoll. 2, 98 f.

1306 zeugt Gernod von Bartenau, als Götz von Stetten an Schönthal Güter und Gülten zu Musedorf und Vogelsberg verkauft. W. F. 4, 184.

Nach dem Lehenbuch des Bischof Andreas von Würzburg hat Gernod von Bartenau den ganzen Zehnten zu Heimhausen als Würzb. Lehen. Arch. für Unterfr. 24, 137.

1314 feria sexta ante Cathar. Zeugen bei einer Schenkung an die Kirche zu Künzelsau Götz von Bartenau, miles, Zürcho und Gernolt, seine Brüder.

Nach des Vaters Gernod I Tod war der Zehnte zu Heimhausen an die 3 Brüder gekommen. Zürch verzichtet auf seinen Theil, den Gernod als würzb. Lehen empfängt s. dat. Arch. für Unterfr. 24, 141.

1317 erscheint Gernod mit seiner Gattin Anna. Wib. IV, 34.

1322 bestätigt B. Gottfried von Hohenlohe eine Schenkung † Gottfrieds von Bartenau, Ritters (ein Sechstel des Zehntens zu Künzelsau, Gülten von der Überschlagmühle und der Aumühle und andere Gülten). W. F. 4, 185.

1326. Götz von Bartenau und sein Stiefvater Raban von Neuenstein erhalten ein Viertel des Zehntens zu Heimhausen als Würzb. Lehen. Biedermann, Kant. Odenwald 394.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 281. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_I_281.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)