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Werth eines Gebäudes nach dem Steuerkataster auf 1744 M. nach dem Brandversicherungskataster auf 1693 M. sich berechnet.

Von sämmtlichen vorhandenen Gebäuden befinden sich im Eigenthum des Staats 72 Gebäude, der Amtskörperschaft oder den Gemeinden gehören 167, den Stiftungen 48 Gebäude.




Nahrungsstand.




Hauptnahrungsquellen.

Die Hauptnahrungsquellen der Bezirksbewohner bilden der Feldbau und die Viehzucht auf der Hochebene und im obern Kocher- und im Jagstthal, Weinbau im untern Kocherthal, auch im Deubach-, Sindelbach- und untern Jagstthal. Die Gewerbe sind die gewöhnlichen und dienen meist nur dem Bedarf des Bezirks. Zahlreicher sind sie in Künzelsau, Ingelfingen, Dörzbach und Berlichingen zu finden. Der Landesprodukten- und Viehhandel der Israeliten des Bezirks ist ausgedehnt. Die Großindustrie ist nur spärlich vertreten. Es sind zu nennen: eine Lederfabrik, eine Tabaksfabrik, eine Schuhwaarenfabrik und eine Kunstmühle in Künzelsau, eine Goldwaarenfabrik in Ingelfingen (Filial von Böhm in Gmünd), eine Jacquardweberei in Niedernhall. Die Wasserkräfte der Jagst und besonders des Kochers dürften neben den billigen Arbeitslöhnen im Bezirk beim Großkapital mehr Beachtung als bisher verdienen.


Vermögen.


A. Geldwerth des steuerbaren Grundeigenthums.

Derselbe berechnet sich nach den bei der provisorischen Steueraufnahme vom Jahr 1823 zu Grund gelegten Schätzungen des Reinertrags wie folgt:

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite A 5. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_I_149.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)