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1290 9. April. Jutta, Witwe Sigfrieds v. Rosseriet, verkauft das würzb. Lehen und Afterlehen Ruperts von Düren, Zehnten in Urbach (Auerbach im Odenwald) an das Kl. Billigheim und trägt dafür Mangold v. Würzburg ihr Allod in Rutarsdorf als Lehen auf. Mon. boic. 38, 29.

1300 16. Sept. verkauft Diether v. Rosseriet Güter zu Ruthardsdorf an Schönthal, Zeugen sein Brudersohn Konrad, Diener Werner. W. F. 5, 22.

1310 Juni 24. verzichtet Konrad v. Rosseriet mit Guta ux. auf seine Ansprüche an Ruthersdorf, auf das Gericht, das Holz Kaltrein, die Helden (Heldenwald bei der Sachsenstraße). Nur 2 Wiesen, die Langwiese und die zwischen dem Weiler und der Jagst, die er mit seinem Bruder Ebolin gemeinschaftlich besessen, werden ihm zugesprochen. W. F. 5, 22, Schönhuth 59.

1319 April 11. Albrecht v. Hohenlohe verzichtet auf das Gut zu Rutharsdorf für einen Jahrtag. Staatsarch.

1351 März 23. kauft Schönthal von Maja v. Hornberg, Witwe Berenger von Berlichingen, Johann, ihrem Sohn und Marg. von Hartheim, dessen Gattin, ein Gut zu Rittersdorf Schönh. 82.

1405 März 25. verkauft Johann Eisenhut und Alheit Pfälin ux. 13/4 M. Wiesen zu Rüdersdorf an Schönthal. Schönh. 105.


49. Zaisenhausen,
Gemeinde III. Kl., kath. lok. Vikar. von Mulfingen, mit 406 Einw. a. Zaisenhausen, Dorf, 324 Einw., wor. 7 Ev., Fil. von Ettenhausen; b. Staigerbach, Weiler, 82 Einw., wor. 4 Ev.

Das kleine Dorf liegt in dem untern Theil des scharf eingeschnittenen engen Ettethales in der nordöstlichen Ecke des Bezirks. In die Ette mündet im Dorfe der aus einer tiefen, finstern Schlucht hervorbrechende Pippibach. Die Lage des Dorfes in dem grünen Wiesenthälchen der Ette ist freundlich, aber etwas abgeschlossen, da nur eine Straße in dem Ettethal nach Ettenhausen führt, die Verbindung ins Jagstthal hinab durch das Thal fehlt und die Straßen nach Mulfingen und Hollenbach-Niederstetten über steile Steigen führen.

Der größere Theil des Dorfes zieht sich auf dem rechten Ufer der Ette in einer langen Häuserreihe hin, an die sich dem Pippibach entlang eine zweite Häuserreihe anschließt. Der kleinere Theil des Dorfes mit dem Kirchlein und Gottesacker steht auf dem linken Ufer der Ette und liegt etwas höher als der nördliche Theil.

Das kleine Kirchlein zu St. Georg steht auf einem kleinen

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite B 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_880.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)