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1735 4. März wird Leonh. Stier v. O. wegen Verweigerung des Vorspanns von einer Abtheilung Soldaten des kaiserl. Regiments Maroulli erschossen (Bels. Kirchb.).


Büttelbronn, Budelbrunn nach Bazing W. F. 9, 268, von butteln, schütteln, der Brunnen in welchem das Wetter gebuttelt, gebraut wird, cfr. den ursprünglich einzigen Brunnen dort, „Göcklersbrunnen“, also nach dem Thier des Wetter-Gottes Donar, dem Hahn, genannt; Bacmeister leitet den Namen vom P. N. Budilo, nach Buck wäre der Name ursprünglich Biutil-bruun, ein mit hölzerner Brunnenstube gefaßter Brunnen, oder Kinderbrunnen Oberd. Flurn. 42. W. F. 9, 472.


1334 s. Hohebach.

1344. Ger. Lecherin, Witwe Hermanns v. Gabelstein, vermacht dem Kl. Gnadenthal alle ihre Güter zu Bernhartshausen, Spelte, Wolfsselle und Büttelbrunn. W. Jahrb. 1836, 311.

1603 treibt Schönthal seine Korn- und Hellergülten zu „Beutelbronn“ an Hohenlohe-Neuenstein ab (Ingelf. Regestb.).

Um 1820 verkauft Michel Dinkel zu B., ein berühmter Bienenzüchter, jährl. 12–13 Ctr. Honig und Wachs. W. Jahrb. 1825, 189.

Nicht hieher gehört Cresse v. Buttelbronn. Wib. 1, 25 Vorr.


Wolfsölden, die selida, selde, Wohnung eines Wolfgang, Wolfhere, daher richtiger Wolfselden.

1322. Elisabeth v. Wolfselden, Nonne in Schäftersheim. Wib. 2, 265.

1339. Konrad und Burkh. v. Belsenberg verkaufen ihr Holz zu W. an Kl. Gnadenthal um 4 Pfd. W. F. 9, 50.

1344 s. Büttelbronn.

1479 fallen die Güter der Klause zu Neunkirchen, darunter auch zu Wolfselden an das Kl. Heidingsfeld. Dieselben werden 1534 an den Spital in Mergentheim verkauft. cfr. OA.Beschr. Mergenth. 657 (Bauer).

1626/33 streiten die Bauern mit Eberhard v. Stetten wegen Übertriebs seiner Schafe über ihre Markung. Eberh. v. Stetten braucht Gewalt. Ähnl. Streit 1656/70. W. F. 7, 46.

1631 4. Aug. stirbt ein Knecht von Wolfselden an dem Stich einer giftigen Fliege (Buchenb.K.).

1700 verkauft Marie Sophie, Witwe Wolf Christophs v. Stetten, das Gut Wolfart Löchners zu W. an Joh. Ernst v. Stetten um 3000 fl. W. F. 7, 48.


Abgegangen sind: 1. Holderbach (der Bach am Holderbusch) an der Holdergasse gelegen, ursprünglich Besitz der Herren von Krautheim. Es gehörte in die Pfarrei Buchenbach und bestand noch 1475 (altes Einkommensverzeichnis der Pfarrei Buchenbach). 1580 aber war es ein wüster Weiler, zu welchem eine Straße führte, welche wider herrschaftliches Verbot befahren wurde (Mayer Coll.).

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 839. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_839.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)