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1359. Boppo v. Eberstein, Irmengard ux. und sein Bruder Johann, Domherr zu Mainz, verkaufen an B. Albrecht von Würzburg ihren Theil an Stadt und Burg Krautheim, ausgenommen eine Gült auf dem Dorf Siemelendorf, die sie an Hans v. Berlichingen zu Husen. und eine Gült zu Eberstal, die sie an Schönthal versetzt haben. Mon. b. 42, 254.

1378 Dienstag nach Maria Geburt verkauft Heinrich v. Ubenkeim an Konrad Schrot v. Nuwenstein und Anna v. Wolmershusen ux. 1/4 des großen und kleinen Zehnten zu Sundeldorf um 80 fl. (Künz. Arch.). W. F. 5, 39.

1382 Dienstag vor Cath. Petr. verkauft Konrad Schrot von Nuwenstein und seine Gattin den ganzen Zehnten zu Sunnendorf um 75 fl. an Götz Stickel, Edelknecht (Künz. Urk.).

1415 Montag vor Walp. verkauft Götz Stickel zu Hall diesen Zehnten zu Suneldorf an den neuen Altar zu Koncelzaw für 115 fl. (Künz. Urk.).

1433 vigil. St. Cath. begabt Gottfried und Walter v. Bachenstein den neuen Altar St. Mariae mit 1/4 des großen und kleinen Zehnten zu Sündeldorf, 1/2 Zehnten zu Winzenhofen u. s. w., s. Künzelsau (Komb. Urk.).

1461 verkauft Hans Schenkel 1 Wiese zu Sunneldorf oberhalb der Kirche an Schönthal. Staatsarch. Mone Quellen 4, 1586.

1519 weiht Sigism. v. Hohenlohe Dom-Dekan zu Straßburg den Altar in honorem S. trinit. passionis Chr. et Mar. virg. (Inschrift auf dem Portatile.).

1593 bittet Pf. Hend, seinem Sohn Thomas, dem wegen Diebstahls die Grafschaft verboten war, den Zutritt wieder zu gestatten (Gr. Wolfg. Bescheidprot.).

1604. 5. April nimmt Pf. Fuchs die erste Handlung in Ebersthal vor. Man muß Wachen aufstellen, um den Ebersthalern den Weg nach Dörrenzimmern zu wehren und sie nach Sindeldorf zu weisen (Kirchenb.).

1611 findet sich ein Schulmeister in Sindeldorf (Kirchenb.).

1634 2. April lebt der aus Schillingstadt vertriebene Pfarrer G. Günther in S. (Kirchenb.).

1640 3. Jan. Soldaten vom Reg. Geel in S. (Kirchenb.).

1712 11. März große Überschwemmung im Sindelthal von Zimmern an. Es gab so viel Wein, daß man nicht Fässer genug zum Aufbewahren hatte und die Fässer theurer waren als der Wein. Es herrscht eine Viehseuche, der an einzelnen Orten alles Vieh erlag.

1723–24 wandern mehrere Familien nach Ungarn aus.

1727 wird die Kirche restaurirt.

1806 Mai liegen Franzosen in Sindeldorf im Quartier (Kirchenb.).

1807 beansprucht Württemberg das Patronatrecht.

1813 wird der Bau einer neuen Kirche begonnen, geräth aber in Stillstand.

1820 wird der Kirchbau vollendet.

1830 4. September wird die Kirche consecrirt.

Hagelschlag traf die Gemeinde 1811, 1819, am 9. und 19. Juli 1847, 18. Juni 1850, am 14. Juli 1873.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 832. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_832.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)