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von Eberhard v. Berlichingen, Mone Quellen 4, 159. 1512 die Hälfte des Zehnten erkauft von der Frühmesse zu Künzelsau (Jurisdict.B.), so daß der ganze Zehnte gr. und klein dem Kl. gehörte.

Wittstadt (Ober und Unter). 1294 Güter von Wipert v. Bödigheim erkauft, 1336 von Heinrich v. Wittigstatt, 1351 ein Hof von Maja, Beringers v. Berlichingen Witwe, 1454 ein Gut in U.W. von Konrad v. Reinoldsbrunn, 1365 Wiesen in O.W. von Konrad v. Wittigstatt, 1365 von demselben 1/3 des großen, 1/4 des kleinen Zehnten zu O.W., Güter in W. von Götz von Aschhausen, 1372 2 Malter Korngült in O.W. von Peter Steheler, 1375 7 M. Acker in O.W. von Heinrich Weinmar, 1413 Güter U.W. und 1416 Gülten von Joh. v. Hohenhard, gen. Triftshäuser, Vogt in Ingelfingen, Staatsarch. 1596 wird 1/12 der Zehnten zu O.W. von den Karmelitern in Heilbronn erkauft (Don. Chr.). Nach dem Jurisdict.B. hatte Schönth. 5/12 des großen, 1/3 des kleinen, 3/8 des Heuzehnten und Gülten zu Oberwittstadt, Korngülten in Unterwittstadt.

Königreich Bayern: Bolzhalden (hausen). 1408 u. 1429 Vergleich mit Kl. Schäftersheim wegen der Güter in B. Staatsarch. und Kremer.

Diebach bei Röttingen 1295 mit Simmringen und einem Hof in Sonderhofen von Kraft v. Hohenlohe erkauft, Staatsarch. 1369 das halbe Gericht, Zinse und Güter ertauscht von Konrad Schrot von Neuenstein gegen einen Hof in Geisbach (nach Kremer Chr. D. prope Rötingen cf. Mone Quellen 4, 155. Abt Bernhard kauft weiteres in Diebach (s. a. Mone Quellen 4, 159).

Euerhausen. 1345 Konrad v. Finsterlohe verkauft Gülten aus einem Gut.

Heidingsfeld. Wegen Weinbergen hier und in Würzburg vergleicht sich 1299 Schönthal mit Jutta, Elisabeth und Thomas von Würzburg. Staatsarch.

Sonderhofen s. Diebach.

Würzburg s. Heidingsfeld. 1300 Sch. verspricht dem Kapitel Würzburg Zins von den Höfen zur Eich und zum Eichhorn, Regb. 8, 707. 1316 Schönthal kauft den Hof zum Daniel von dem Scholastikus Albert, Staatsarch. 1322 schenkt d. Kl. einen Weingarten.

Großherzogthum Hessen: Wimpfen. 1359 Gottf. von Neideck, Can. herbipol. vermacht dem Kl. sein Steinhaus und Güter in Wimpfen; über das Haus verträgt sich das Kl. mit dem Stift Wimpfen 1368 und gibt es auf Lebenszeit 1391 Heinr. v. Bieringen und Adelheid v. Plawe zur Wohnung. Staatsarch. u. Kremer Chr.


Nach Aufhebung des Klosters wurde eine katholische Pfarrei gegründet. Bisher war der Laiengottesdienst von den Klosterbrüdern gehalten worden, Taufen, Trauungen u. s. w. scheinen bei dem schwachen Stand einer Laiengemeinde bis 1683 in Bieringen vorgenommen worden zu sein. Erst 1683 beginnen die Kirchenbücher. 1787 wurden Halsberg, bisher Filial von Bieringen, Neusaß und Neuhof, Filiale von Berlichingen, nach Schönthal eingepfarrt. Jetzt gehören Eichelshof und Spitzenhof zur Pfarrei. Die Kollatur, bis 1858 königlich, ist seitdem an den Bischof übergegangen.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 813. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_813.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)