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1354 März 24. Konrad v. Reinoldsbrunn verkauft 3 Güter in O.K. an Schönthal. Staatsarch.

1357 Tuming v. Rozriet verkauft Gülten zu O.- und U.K. an Wiprecht v. Dürn, Ritter, für 20 Pf. W. F. 6, 74. Staatsarch.

1383 Okt. 14. Engelhard v. Nideck, Richter zu der rothen Thür in W., entscheidet einen Streit zwischen der Gem. O.K. und Kl. Schönthal, die Gemeinde soll dem Kloster den Zehnten ungeschmälert lassen. Staatsarch.

1419 April 7. Joh. Base, Pfarrer, klagt gegen das Kloster Schönthal wegen mangelnder Congrua der Pfarrbesoldung. Das Kloster erklärt, Oberkessach sei Filial von Bieringen gewesen. Sei damals die Besoldung zu klein ausgeworfen worden, so liege die Schuld nicht am Kloster, sondern an dem damaligen Pfarrer. 10. Mai 1419. Staatsarch.

1444 Juli 8. Schönthal kauft v. Kl. St. Burkard ein Gut zu O.K., die Klinge genannt, um 27 fl. (Staatsarch.).

1444. Schulth. Peter Leutz zu O.K. verträgt sich mit Abt Hein. v. Schönthal (Staatsarch.).

1461. Streit zwischen Schönthal und Pf. Joh. Engelhart über den Lämmerzehnten. St.A.

1480. Konrad v. Berlichingen gibt an Schönthal seine Zinsen und Gülten zu O.K. für das Kl. Hofstatt zu Jagsthausen bei der Kapelle (Staatsarch.).

1483. Die Heiligenpfleger zu O.K. verkaufen Gülten zu Unter-Wittstadt an Abt Bernhard v. Schönthal für 27 fl.

1525 4. April. Oberkessach wird bis auf 2–3 Häuser, die zuunterst im Dorf standen, von dem Odenwälder Bauernhaufen unter Mezler sammt Weltersberg verbrannt, die gemalten Kirchenfenster zerschlagen, die Altäre entheiligt, viel Geräthe geraubt, wozu einige Berlichinger und Ballenberger trefflich mithalfen. Oechsle S. 93. Schönh. 143.

1536 Mai 18. wird die Kirche, die im Bauernkrieg entweiht war, wieder geweiht. 26. Mai wird ein Hagelfeiertag eingeführt (Kirchenbücher).

1539 Montag nach Peter und Paul verträgt sich Abt Sebastian und Prior Wilhelm zu Hornberg mit Götz v. Berlichingen wegen des Schaftriebs in Dorf und Markung O.K. Götz verzichtet auf den Schaftrieb über den Bach gegen dem Kastell (Schönth. Lagerbuch 1489).

1603 empfängt der Schulmeister 4 fl. Gehalt aus dem Heiligen (Kirchb.).

1613 verwüstet Melch. v. Berlichingen auf der Jagd Äcker in O.K., die Bauern fangen und schlagen ihn (Kirchenb.).

1634 evgl. Pf. Christoph Hedinger. An der Pest starben 120. Daher wird am 24. Dez. S. Sebastian ein Feiertag gelobt, worauf die Pest aufhört (Kirchenb.).

1634 Okt. 30. kommen 3 Regimenter Dragoner unter Gallas nach O.K., von denen 10 Soldaten, 11 Soldatenjungen, eine Frau und ein Kind starben. l. c.

1635 29. Juni ein Mann von Soldaten erschossen. 1760 plündern 300 franz. Soldaten die Kirche aus und tödten einen Mann. l. c.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 767. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_767.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)