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1411. Weiprecht Thänner empfängt etliche Güter zu B. von Hohenlohe zu Lehen für die ihm geeigneten Güter zu Sonderhofen. W. F. 6, 213.

1413. Weiprecht Thänner werden die Güter zu Bechberg von Gr. Albrecht von Hohenlohe geeignet. W. F. 6, 213.

1416. Wiprecht v. Tanne und Guta von Veinau, seine Gattin übergeben an Schönthal die Hälfte des Gerichts und die Vogtei zu B. Öhr. 219. W. F. 8, 189.

1512 und 1526 s. Niedernhall.


Braunsberg, alt Brungesberg, der Berg eines Bruning, lag in dem heutigen Weinbergsgewand Braunsberg östl. von Niedernhall. Vielleicht ist Braunsberg nur der spätere Name des Morszberges, des Berges eines Morenzo, wo Iring Cresso Sohn, Heinrich, 1233 dem Kl. Schönthal 5 M. Weinberge schenkt, W. U. 3, 326, aber jedenfalls von dem Bachensteinischen Besitz Braunsberg bei Jungholzhausen zu unterscheiden.

Es waren dort die Grafen von Flügelau, Hohenlohe, welches die flügelau’schen Güter kaufte, besitzberechtigt, auch wohl das Deutschordenshaus zu Mergentheim.

1301 16. Okt. verkaufen Beatrix von Eberstein, Witwe Konrads von Flügelau und ihre Söhne Konrad und Otto ihr Gut Brungesberg an das Deutschordenshaus zu Mergentheim (Bauer).

1357. Berthold von Kemnaten (OA. Öhr.) gibt von 2 Morgen Weinberg am Braunsberg die Hälfte des Ertrages an Hohenlohe Hohenl. Gültbuch.

1406 Mont. nach Matth. s. Niedernhall.


Frauenzimmern, eigentlich Zimmern bei der Liebfrauenkapelle, auf der Hochebene eine Viertelstunde von Hermersberg gelegen, auf den Distrikten Zimmergemeinde und Zimmerschlag, gehört größtentheils der Herrschaft Hohenlohe, theilweise auch der Stadt Niedernhall. Es stand dort ein alter Burgstall und eine Kapelle, zu welcher von Niedernhall aus gewallfahrt wurde, der hl. Jungfrau Maria geweiht. Die Kapelle ging nach der Reformation ein; der Burgstall mit rundem Graben hatte im 16. Jahrhundert noch einen Bergfried, in welchem die Grafen von Hohenlohe zur Zeit der Hirschbrunst wohnten. Die Kapelle wurde zu einer Wohnung eingerichtet und noch im 17. Jahrhundert von einem Forstknecht bewohnt. Der Weiler bestand aus mehreren Höfen, die erst den Herren von Neuenstein, dann den Herren von Stetten und Urhausen zustanden, aber Ende des 15. Jahrhunderts von Hohenlohe erworben wurden. Auch Gnadenthal und Öhringen hatten Güter in F.Z. Die Annahme, daß hier einst ein Kloster gestanden, beruht auf einer Verwechselung mit dem in Ingelfingen und Criesbach begüterten Kloster Frauenzimmern im Ries. Wib. 1, 71 ff., W. F. 4, 137. 6, 201 ff.

1388. Kath. von Neuenstein verkauft dem Kloster Gnadenthal ein Gut zu Frauenzimmern. W. F. 9, 59.

1429 verleiht das Stift Öhringen seine 3 Güter zu Frauenzimmern an Peter Berthold B. zu Niedernhall. Öhr. Arch.

1458 wird Rudolf von Bopfingen mit einem Hof zu Fr. sammt Burgstall, See und Zehnten von Hohenlohe belehnt. Öhr. Arch.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 746. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_746.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)